Allgemein, Familie

Bäuchlein-Salbe

Schade, leider würde ich gegen meine Prinzipien verstoßen, wenn ich jetzt hier Werbung für die Bäuchlein-Salbe machen würde. Sie wird angepriesen für Säuglinge und Kinder und hilft auch alten Frauen. Ich liebe diese Salbe in der orangenen Tube zur pflegenden Bauchmassage mit natürlichen Ölen aus Anis und Kümmel.  Mein Grummeln hört zwar nicht auf, aber die Bauchschmerzen werden weniger – und es duftet fein. Der Bauch wird ein bisschen warm und wohlig – ich streichle damit auch mein inneres Kind, das sich zufrieden zurücklehnen kann.

 

 

Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

egal

Diese Broschüre lag bei uns im Briefkasten. Ich brauch sie nicht, denn Broschüren helfen nicht und die Verteiler auch nicht – sie wissen um uns und diese Gemeinschaft macht eine gute Jugendarbeit! Egal ist es nicht, nur uns nutzt es auch nicht.

Glaube, Liebe, Hoffnung. Meine Liebe ist grenzenlos, die Hoffnung auch, allein mir fehlt‘s  am Glaube. Ganz besonders an dem zur Amtskirche. Als mir unser Pfarrer einmal sagte, als ich ihn um Hilfe bat, dass er sich keine hilfsbereiten Menschen aus den Rippen schnitzen kann, da habe ich einen Großteil meines Glaubens verloren. Und unsere Nachbarin von Gegenüber, die sich immer ganz blitzschnell wegdreht, wenn wir kommen, rennt jeden Sonntag in die Kirche um dort den Gottesdienst mitzugestalten. 

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Zu unserem Ausflug: Es war schön! Sehr schön. Schön stressig, schön kühl, sehr interessant – für den Kerle am meisten die KZ-Gedenkstätte. Aber auch das Bergwerk war für die Junioren ein guter Ausflug. Bilder habe ich wieder keine gemacht und müde bin ich jetzt! Aber schön war es und gut, dass wir uns getraut haben.

Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken

Feiertag

Der Kerle pennt, das Töchting lacht und singt im Bett. Ich habe Angst vor dem langen Wochenende. Noch nicht einmal spazieren gehen können wir, weil ich etwas Atemprobleme habe und keine 2 Rollstühle schieben will und auch grad nicht kann. 

Heute schreibe ich wieder in Etappen…

10:59 Uhr – Hab mich getraut eine Familie anzurufen, die ebenfalls einen behinderten Sohn hat. Wir treffen uns am Nachmittag kurz für einen Spaziergang. Sie wohnen zwar nicht um die Ecke und ich fahre mindestens ne halbe Stunde, aber dieser Lichtblick ist ein Silberstreifen am Horizont!

13:50 Uhr – Wir fahren jetzt los und ich habe in der Zwischenzeit – es ist hier Feiertag – 6 Telefongespräche, darunter zwei längere (ohne Resultat), wegen dem Telefonanbieterheckmeck geführt. Einmal mit meiner Schwester, das war sehr emotional (auf beiden Seiten), zweimal mit der Bekannten, die leider abgesagt hatte und einmal mit der Mutter der netten Familie. Nebenbei hatte Wiebke einen Meltdown, weil ihr ein Schälchen kaputtgegangen ist, Carsten hat wegen der Hitze gespuckt. Getrunken haben wir alle zu wenig, meine Augen sind vom Weinen geschwollen und mein Adrenalin ist in schwindelnden Höhen. Für den Nachmittag mache ich sämtliche elektronische Geräte platt und möchte einfach mal nur sein

13:58 Uhr – Ein Mitbringsel für die einladende Familie hab ich natürlich auch nicht! Nachtrag um nach sieben: Am Straßenrand war ein Ständchen und da habe ich einen Strauß Sonnenblumen gekauft.

19:19 Uhr – Wieder daheim und für ein paar Stunden einfach eine schöne unbeschwerte Zeit gehabt – mit Menschen, bei denen ich mich nicht einen Iota verstellen musste. Aber schon auf dem Heimweg kamen die Gedanken.

20:06 Uhr – Die Junioren müssen noch etwas essen. Von Kucken kann niemand leben. Es gibt Forellenfilet mit Meerrettichsahne und mir scheint, ich habe zu wenig eingekauft. Zum Glück der Junioren habe ich überhaupt keinen Appetit!

20:25 Uhr – Manchmal, da ist es wieder das manchmal, sollte man nicht voreilig schreiben, dass der Kerle isst! Gerade eben hat er auf sein Tischset gekotzt. Wenigstens nur darauf. Das kann gewaschen werden. Er selbst ist auch okay, sagt er.