Behinderung, Familie, Gedanken

übern Berg fahren

Heute Abend habe ich frei. Ich könnte, wenn ich wollte, wenn ich könnte und mich trau, zum Spieleabend in die örtliche Bücherei gehen. Ich werde es tun, auch wenn ich tausendmal lieber ins Bett möchte – eine Nacht durchschlafen. Aber soziale Kontakte sind so rar, da muss/sollte ich jeden Strohhalm nehmen.

Zu oft verliere ich mich im Alltag zwischen Pflege, Ver- und Umsorge, zwischen Formularen, trösten und Streit schlichten, vorlesen und einfach nur funktionieren, dass ich gar nicht mehr weiß, wie sich selbst sein anfühlt.

Heute Abend geht’s mir nicht um große Träume, die Puppen tanzen zu lassen oder das Glück im Spiel zu finden. Es geht darum, einen kleinen Schritt nach außen zu wagen, mich zu spüren und ums gesehen werden.

Ich möchte mich wichtig nehmen, möchte zum Leben ja sagen, will mich spüren und nicht nur als Mutter gesehen werden. Ich bin Mensch. Das sagte Margot Friedländer: seid Menschen! Ich bin einer von euch – mit Haut, Herz, Verstand, Sehnsucht und allein!

Heute Abend bin ich unglaublich dankbar, dass sich eine Frau zutraut, die Junioren zu betreuen. Sie schenkt mir kostbare Zeit. Es ist ein Tropfen in der Pfütze, aber: Scheiß was drauf, in Pfützen kann sich das gesamte Universum spiegeln.

Heute Abend möchte ich nicht stark sein, nur echt, nur ich. Der Rest ist der nächste Schritt!

Behinderung, Familie, Junioren

noch weiß ich nichts

Aber genau das ist es – wenn ich morgens, nachdem die Junioren aus dem Haus sind – die Nachrichten nachklingen lasse, vom Hunger in der Welt höre, vom Klimawandel, von den Kriegen auf unserem Planeten, dann bin ich erst einmal randvoll und nicht ein bisschen aufnahmefähig. 

Ich lese in Blogs Belangloses und denke mir: gut ist‘s. Weil nämlich das seine Berechtigung hat. Nur immer ernst sein, macht auf die Dauer zwar nicht unbedingt unglücklich, aber viel Spaß hat man dennoch nicht.

Heute bin ich unterwegs, vormittags in Sachen Gesundheit – mein Töchting hat extrem geschwollene Beine, der Kerle mal wieder Augenprobleme – mittags in Sachen Inklusion, vorher aber noch schnell selbst zur Physio. Am Nachmittag wird’s hier faul! Naja was man so faul nennt, bisschen Pflege (Fingernägel und Fußnägel bei beiden Junioren schneiden – der Kerle wird dabei zetern, wie ein Rohrspatz und das Töchting ein Solidaritätsgeschrei loslassen), etwas vorlesen (wir lesen gerade ein Buch über ein verrücktes Faultier), puzzeln (wo ist das blaue Teil mit dem Fitzelchen Wolke?) etc. pp.

Habt einen schönen Tag!

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Mögt ihr Tests? Dann ist hier ein Newstest! Wie gut bist du im Umgang mit Nachrichten im Internet?

Familie, Musik

Katie Gavin

Musik hilft! Nicht immer die gleiche Musik. Manchmal muss es sanft sein, dann wieder Hardrock, sogar Heavy Metal, aber auch ein schönes klassisches Konzert kann heilen. Wenn nicht, dann wenigstens Sorgen ein bisschen kleiner machen.

Morgen machen wir blau …