Behinderung, Gedanken, Junioren

Gedanken

Vielleicht unterscheiden wir irgendwann mal nicht zwischen stark und schwach. Menschen sind Menschen. Manche brauchen nur Unterstützung.

Manche Menschen brauchen ein bisschen mehr Unterstützung und manchmal hilft Coolness gar nichts. Dann stehst du zwar besser da, aber geholfen hat dir deine Haltung schlussendlich nichts. Es ist mir oft genug so ergangen. Ich habe getan, als ob ich alles selbst hinbekomme, habe ein Pokerface aufgesetzt und brauchte nicht einmal eine Maske – alle, denen ich so begegnet bin, haben mir abgenommen, dass ich unglaublich stark bin. Daheim, im stillen Kämmerchen habe ich am Abend heulend in der Ecke gesessen und war nur noch ein Häufchen Elend.

Es ist nicht so, dass ich jetzt immer frage, um Hilfe bitte – aber ich mache es öfter und damit gestehe ich mir eine Schwäche zu, die ich anderen auch einräume. Auf meinem Handy habe ich einen Spruch, der ein Profilbild von mir begleitet:

Ubuntu ungamntu ngabanye abantu – Menschen sind Menschen durch andere Menschen. 

Wir können alle nicht alleine leben und manche brauchen eben ein bisschen mehr Unterstützung!

Behinderung, Gedanken, Junioren

und …

… manchmal ist es so, dass man da sitzt und staunt: Wo kommen nur die Augenringe her, obwohl ich doch ausreichend geschlafen habe?

Es ist Zeit, für mich ist die Zeit im Frühling immer schwer, wenn die Tage wärmer werden. Dann habe ich noch ein größeres schlechtes Gewissen den Junioren gegenüber, weil ich ihnen nicht die Abwechslung bieten kann, die ich ihnen gerne bieten möchte. Außerdem ist Pandemiezeit! Die Junioren, die so gerne unterwegs sind, dürfen/sollen nicht wegfahren – aber wohin auch? Und mit wem? Isolationszeit! Mein Rechtschreibprogramm kreidet mir das Wort Isolationszeit an – ich kreide es auch an, aber aus anderen Gründen. Ich vermisse Gespräche auf Augenhöhe mit Menschen, die ich liebe. Aber ich vermisse auch Albernheiten. So gerne, wie ich alleine bin, so sehr vermisse ich Gesellschaft! Meine Augenringe kommen auch daher, dass ich nicht ausreichend genug geschlafen habe, dass ich viel zu viel denke und eigentlich zu wenig zu tun habe und dennoch zu viel. Ein Leben im Paradoxon  – aber hat das nicht jeder? Es liegt an uns selbst, es zu meistern. Auch wenn wir das nicht können, so sollten wir es leben  – und wir können es auch.

Ostern kommt. Mal schauen, was wir machen können? Ich möchte woanders spazieren gehen, was anderes sehen. Aber auf Massenauftrieb habe ich keine Lust, die Junioren sind noch nicht geimpft – wann steht in den Sternen, wir müssen vorsichtig sein, denn eine Infektion mit Covid-19 wäre fatal …

Behinderung, Fragen

Nachtmusik und weinen

Darf man einfach weinen? Weinen, aus Erinnerung. Weinen, aus Freude. Weinen, einfach so?

Heute Nacht habe ich einen alten Beitrag im DLF über Joni  Mitchell gehört – und dann habe ich all meine Lieder von ihr rauf und runter gehört. MamS mochte diese Sängerin sehr. Zu gerne hätte ich mit ihm ein Konzert von ihr angehört.

Ich habe also geweint! Und es war gut! Zwar bin ich jetzt verquollen und sehe aus, wie Matsch am Paddel, aber mir geht’s gut. Abgesehen davon, dass meine Nase läuft und gleichzeitig verstopft ist – Allergie halt. Bloß was? Vermutlich die Kombination von Magenschutzmittel und dem Gin von gestern Abend. Oder es kommt einfach vom flennen, kann alles sein.

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Der Junioren ihre Cannabisschmerztherapie ist für, erst einmal 4 Monate genehmigt – wenigstens für Carsten weiß ich es hochoffiziell, bei Wiebke steht dem sicherlich auch nichts entgegen. Ein Impfarzt hat sich noch nicht bei mir gemeldet und das stößt auf allgemeines Unverständnis, sogar bei den Krankenkassenmitarbeitern. Gehören sie doch beide in die vulnerable Personengruppe. Weiteres über Corona und die Bestimmungen werde ich nicht schreiben. Mich macht das fertig und ich könnte aus anderen Gründen schon wieder sehr wütend werden.