Alltag, Familie, Gedanken

Geduld nur, Geduld

Manches gestaltet sich sehr schwierig – so auch meine Medikamenteneinstellung. Inzwischen habe ich schon vier Präparate bekommen und eins hat mehr Nebenwirkungen, als das andere. Zwischenzeitlich ging es mit verdammt mies.

Ich müsste Geduld haben und oft würden sich die Nebenwirkungen auch mit der Zeit bessern. Erstens habe ich kaum Geduld und zweitens kann ich es mir nicht erlauben Nebenwirkungen auszusitzen! Mein tägliches Geschäft, die Pflege und Versorgung der Junioren muss weiter funktionieren. Wenn ich nächtelang nicht schlafe, kann ich diesen auch tagsüber nicht nachholen… Jetzt habe ich, für mich, beschlossen vorläufig ohne Psychopharmakon zu bleiben. Denn andere Baustellen gibts ja auch noch und obwohl der Kerle einigermaßen gut isst, ganz weg sind die Sorgen um die Junioren bestimmt nicht!

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Heute Morgen war es schön, das möchte ich auch erzählen. Meine Freundin hat mich zum Frühstück eingeladen und obwohl wir grundverschiedene Charaktere sind – vielleicht gerade deswegen – können wir offen über alles reden und dafür bin ich unendlich dankbar!

Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken

Sorgen nicht vergleichen

Das darf man nicht! Jede Sorge ist groß und sei sie noch so klein. Für die oder den, der die Sorge hat, ist sie im Moment das, was zählt – und sei es ein Pickel auf der Nasenspitze! Okay, das Beispiel mit dem Pickel und Sorge ist gewagt, aber ich glaube ihr versteht was ich meine.

So ganz vom vergleichen frei bin ich nicht. Meine Sorgen, so denke ich oft, sind speziell. Aber wenn ich sie näher angucke, sind sie so alltäglich wie bei jedem anderen Menschen – nur eben auf mich zugeschnitten. In der Regel sind sie lösbar und wenn sie sich nicht lösen lassen, oft gar nicht wichtig. Wenn sie schwerwiegende sind, dann findet sich auch ein Weg. Nicht immer sofort und manchmal ist der Weg nicht der, den man auch freiwillig gehen will – manchmal wird für einen gegangen. (Himmel erzähle ich ein Schwurbel!) Es geht um ganz reale Sorgen. Hier herrscht kein Krieg, wir haben genug zu essen und zu trinken – nur muss ich jeden Bissen und jeden Schluck, die Junioren haben kein Gefühl für Hunger und Durst, in deren Mund reden. Das heißt manchmal unsägliche Diskussionen führen, denn, was nicht gespürt wird, erscheint nicht notwendig! Gestern hat mein Töchting so wenig getrunken, dass sie leicht wirr im Kopf war. Sie hat geweint und war unleidlich, aber getrunken hat sie nichts. Je mehr ich auf sie eingeredet habe, umso mehr hat sie abgeblockt! Sind das jetzt Sorgen in Anbetracht der Weltlage mit Preisanstieg, Krieg, Ressourcenknappheit, Frauenfeindlichkeit bei den Taliban, Kindersoldaten, häuslicher Gewalt, Drogen etc. pp und ich kann diese Liste endlos weiterführen. Da sind doch meine kleinen Sorgen, Peanuts. Nein, sind sie nicht. Denn es sind hautnahe, ganz elementare eigene Sorgen. Und ich denke, jede*r sollte ihre Sorgen ernst nehmen.

Kuddelmuddelgedankenchaos

Alltag

einfach

Wir haben es gerne schön stimmig und stimmungsvoll, mit ein bisschen Chichi und echten Kerzen. Aber ich mag es nicht too much und überladen – eher ausgewählte Stücke minimalistisch arrangiert. Dieser Adventskranz aus Eisen ist schon älter als vierzig Jahre, hat eine Lötstelle, die unbedingt bearbeitet werden muss. Ich kann zwar viel, aber löten nicht! Die Engel tröten und rosten leiseweinend vor sich hin…

… und überall liegen Bücher herum!