Autor: piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

nicht alles

Manches sieht aus der Entfernung betrachtet ganz anders aus, als dass es das in der Nähe ist. Sein und Schein! Die junge hübsche Frau, fein durchgestylt, mit auffällig dunkel geschminkten Augen entpuppt sich, als ich näher zu ihr ging, als Mann. Er ist ein Mann, will keine Frau sein, will nur irritieren und aufzeigen, dass Äußerlichkeit nur Fassade ist.

Mir war schlagartig bewusst, wie verhaftet ich in Förmlichkeiten bin. Auch ich be- und verurteile Menschen, nach dem, was sie anhaben, wie sie aussehen, wie sie sich schminken. Ich habe noch kein Wort mit ihnen geredet und sie schon in eine Schublade gesteckt. Es erschreckt mich. Und das passiert mir! Ich, die doch immer wieder versucht unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen und auch mit Fug und Recht behaupten kann, sehr offen zu sein. Das lehrt mich etwas!

Der Mensch – jeder Mensch – hat mehr zu bieten, als nur die äußere Hülle. Ich zumindest wage es immer öfter hinter die Kulissen zu schauen und erfahre wunderbare Begegnungen…

Leider, leider habe ich wenig Möglichkeiten solchen Begegnungen auch gegenüberzutreten.

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen! Wiebkes Schuhe sind allerdings schon finanziert. Aber eine große Liegefläche für die Sommertage auf der Terrasse, wäre wunderbar.

Wir machen blau

Der Kerle liegt noch flach, das Töchting singt Fantasielieder – beide sind fieberfrei und eigentlich richtig gut gelaunt. Deren Erholung hat eingesetzt…

Ich habe ein technisches Problem: meine verschiedensten Geräte wollen mit meinem Mobiltelefon keine Bluetooth-Verbindung eingehen. Außer meiner Uhr findet das Miststück die anderen Teile erst gar nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll.

Statt Eichhörnchen fliegen jetzt Blechgießkannen besonders tief und meine Fenster sehen aus! Himmel, die Berge! Zumindest wird der Grassamen treiben und unsre Wiese verliert ihre kahlen Stellen.

Carsten möchte rote Haare, aber ob das bei einer beginnenden Glatze schick ist? Aber schick will er ja auch gar nicht sein – auffallen will er: „Wenn ich sowieso schon ständig angeglotzt werde, dann biete ich denen auch was!“ Recht hat er.

Eines von Wiebkes Ohrlöchern hat sich entzündet – nur kann ich den Stecker nicht herausziehen, weil sie mich nicht näher als 5 cm an ihr Ohr lässt. Chloroform wäre jetzt gut…

Morgen ist Montag – die Pastorenfreundin muss um kurz nach 6.00Uhr im Krankenhaus sein – ich werde sie fahren. Hoffentlich klappt das dann auch noch mit der Juniorenversorgung?

Und dann spüre ich nach diesen Tagen, wie langsam sowas wie eine Last von mir abfällt und ich fange wieder an kreativ zu werden, gedanklich bin ich auch beweglicher – ich kann wieder mehr leisten.

Spruch


Mitleid ohne Hilfe ist wie Senf ohne Rindfleisch.

Ein englischer Spruch! Mir fällt noch mehr als Vergleich ein – es ist auch wie Tee ohne Zucker, Kaffee ohne Milch und Musik ohne Töne. 

Aber gibt es auch falsche Hilfe, wenn es falsches Mitleid gibt? Eigentlich nicht! Oh, eigentlich heißt ja schon wieder eine Einschränkung. Nein, es gibt keine falsche Hilfe – denn wenn es wirkliche Hilfe ist, dann ist es eine Unterstützung und im besten Fall geht’s einem damit gut. Jedem! Auch dem Helfer! Und dieser braucht dann auch nicht mehr zu leiden…

Schauen wir mal, was ich heute an Faulheit leben kann. Den Junioren scheint es besser zu gehen, die Nacht war ruhig und niemand glüht mehr. Die Amseln zwitschern, der Tag erwacht, meine Tasse ist leer – aber im Bett ist es so mollig, dass ich mich jetzt noch einmal zur Seite fallen lasse und Matratzenhorchdienst mache. Also bitte, pssst – nicht stören.

… übrigens ist heute Frauentag!

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