Gedanken

anders sein

Die einzigen Menschen, die sich an guten Tagen zu Recht nur „ein bisschen autistisch“ fühlen, sind die Autistinnen selbst.

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

3 Gedanken zu „anders sein“

  1. LP sagt:

    Ja. Das sehe ich ganz genauso.

  2. Anne Seltmann sagt:

    Moin liebe piri!

    an guten tagen
    ist es nur ein schimmern
    eine linie neben der spur
    die niemand sieht
    nur du,
    und du denkst: vielleicht bin ich so geboren
    vielleicht ist das eine form von sternen

    an schlechten tagen
    kein glanz
    kein metaphorisches licht
    nur der rand der welt zu nah am körper
    geräusche wie splitter
    blicke wie stechende fragen
    und jedes wort ein draht

    du versuchst zu sein
    wie sie,
    wie das „normale“, das fließend spricht
    nicht zuckt, nicht denkt in schleifen
    doch du bist keine schleife
    du bist ein stück stoff
    das sich gegen die schere wehrt

    man sagt „ein bisschen autistisch“
    wie man sagt „ein bisschen regen“
    aber du weißt:
    es gibt tage, da ertrinkt man
    im innen

    © Anne Seltmann

    1. piri sagt:

      Wenn das autistisch sein, immer hinterfragt wird – besonders von Psychotherapeuten – dann zweifle ich noch mehr an mir, dann bin ich verwirrter, als je zuvor. Auch wenn ich selbst überzeugt bin im Autismus-Spektrum zu sein, wenn Fachmenschen das anzweifeln und mir Fangfragen stellen, dann möchte ich am liebsten aufgeben. Wenn ich um Hilfe schreie und, aus verschiedensten Gründen, keine bekomme, dann bin ich nur maßlos traurig und fühle mich ausgegrenzt!

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