Es dauert noch bis März
jetzt endet erst einmal November.
Der Winter steht bevor
und dann ist der Dezember.
Die Lichter werden scheinen
fast könnte man es meinen,
dass Kerzen
nur für uns jetzt weinen.
Die Dunkelheit ist schwer
und immer, immer mehr
erscheinen die Gespenster
an unsere Winterfenster.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
so schreibt es Rilke in den Herbstgedichten.
Ich kann nichts Gegenteiliges berichten.
In eisigkalter Winternacht
wenn’s Feuer in den Öfen kracht
dann kann man nur vom Frühling träumen
und versuchen, die Gedanken wegzuräumen!
© petra ulbrich – 26.11.18 20:01
Madddin sagt:
Diesen Traum, Petra, solltest du dir nicht nehmen lassen, nicht von anderen und auch nicht von dir. Vielleicht erfüllt er sich irgendwann, vielleicht nie. Träumst du ihn aber nicht, wie soll er dann wahr werden? Das Gedicht ist sehr schön, auch wenn es traurig und hilflos macht.
Herzliche Grüße
Martin
piri ulbrich sagt:
Danke Martin, für das Gedichtekompliment – im Grunde bin ich ein optimistischer Pessimist!
Madddin sagt:
Petra, ich glaube, das ist eine gesunde Haltung, ich mache das auch oft so. Ich kenne meine Schwächen viel zu gut, als dass ich annehmen würde, alles würde mir gelingen. Ich freue mich über die großen und kleinen Geschenke des Lebens und bemühe mich, die Fallgruben zu umgehen – ein kleines Menschlein in einem großen Universum.
christine b sagt:
wunderbar ausgedrückt…und doch so traurig- ich wünsche euch, dass es anders wird in der realität.