Kannitverstehn

Eigentlich heißt das kurze Märchen von Johann Peter Hebel Kannitverstan. Es passt auch nicht so ganz. Denn die Leute, die ich nicht verstehe, sprechen deutsch – nur halt nicht mein deutsch! Dabei ist es noch nicht einmal Jugendsprache, aber auch da bekomme ich mehr und mehr nichts mit. Es ist eine vordergründig akademische ‚Spreche‘, die mich ratlos stehen lässt und die mich zweifeln lässt, ob ich jemals eine höhere Schulbildung genossen habe. Manche Bücher mit solch einer, für mich kruden Sprache, möchte ich mit in die Badewanne nehmen und dort ertränken. 

Gott bewahre, es sind keine wissenschaftlichen Abhandlungen. Da könnte ich es noch verstehen, dass ich nichts verstehe. Doch so viele Bücher kann ich gar nicht ersäufen, wie mich deren Sprache mürbe macht und aufregt. Gerade heute bin ich wieder auf solch ein Machwerk hereingefallen – zum Glück nur geliehen – und ich bin nicht gezwungen weiter zu lesen. Leider ist die Wanne dafür perdu!  Wenn die Schreiber*innen wenigstens erkennen würden, dass man (jetzt gerade ich) nicht durchsteigt, dann wäre das schon die halbe Miete. Aber vielleicht wollen sie es auch gerade so!?  Schwafelliteratur werde ich nicht mehr lesen. 

Kategorien: Gedanken

5 Kommentare

  1. Recht so! Ich habe das auch schon erlebt. Sogar auf manchen Blog verzichte ich darum, der mir sonst lesbar erschien!
    Beste Grüße Gerel

  2. Bücher haben ja den grossen Vorteil, dass man sie weglegen kann, wenn einem der Inhalt oder die Sprache nicht gefallen. (Man muss sie ja nicht gleich ertränken. Mit Büchern kann man auch basteln, dekorieren oder sie ins Recycling geben…)
    Es wäre interessant zu wissen, wer dich so entrüstet hat. Aber ich verstehe auch, wenn du den oder die Autor/in nicht nennen möchtest.
    Es gibt ja noch so viele Alternativen! :–)
    Lieben Heutegruss,
    Brigitte

  3. Schwafelliteratur = manierierter Schwurbelschwatz, welcher die gekünstelte Form wichtiger nimmt als den Inhalt und beim Lesen Verdruss hervorruft.
    (»Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte liest, es müsse sich dabei
    doch auch was denken lassen.« – Johann Wolfgang von Goethe)

Copyright © 2025 voller worte

Theme von Anders Norén↑ ↑

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.