Habe grad bitterlich geweint, als ich das Kiewer Sinfonieorchester auf dem Majdan in den Nachrichten spielen sah. Es hat mich überwältigt.
Momentan habe ich eh am Wasser gebaut. Ein bisschen sorgen mich meine finanziellen Verhältnisse. Es ist nicht, dass wir zu wenig Geld haben. Wir schaffen das. Aber … , nee, das geht niemanden was an.
Zum neuen Proberaum müssen wir viel früher los – einmal durch die ganze Stadt. Zum Bahnhof in die nahe Autostadt mit den vier Ringen. Dort muss ich eineinhalb Stunden vertrödeln – im Sommer ist das hoffentlich einfacher.
Diese Angst, die Kriegsangst macht was mit mir, das ich nicht will. Bin eh ein angstbeladender Mensch, klettere Felsen hoch und steige auf Kirchtürme, balanciere auf Mauern – aber kaum kommt etwas, was ich nicht beeinflussen kann, dann ist die Angst gegenwärtig und ich bekomme Panik hoch drei.
Die Sonne scheint. Schöner Vorfrühling. Gar nicht einmal so kalt und morgen kommen Freunde zum spielen bei uns vorbei.
9. März 2022 18:38 — 18:38
Ich fand das Konzert auch sehr berührend. Diese Menschen sind so mutig und positiv. Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Mir geht’s auch so. Hoffentlich ist das bald vorbei.
Liebe Grüße
Reni
9. März 2022 19:03 — 19:03
Hoffentlich, denn dieser Krieg ist bei mir präsenter, als Corona.
9. März 2022 19:15 — 19:15
bei mir auch
10. März 2022 09:34 — 09:34
Bei sehr vielen wahrscheinlich!
10. März 2022 09:35 — 09:35
ja, leider
9. März 2022 20:48 — 20:48
Corona war schon schlimm, aber da hatte ich vieles zum Dagegensteuern. Der Krieg raubt mir nicht nur die Worte, sondern auch Energie. Und das ist nicht gut.
Das Konzert finde ich toll und mutig. Ich weiß, was Musik bewirken kann.
9. März 2022 20:53 — 20:53
Die Worte, die ich habe sind nicht gut – ich bin mürbe. An Leib und Seele!
9. März 2022 20:57 — 20:57
Für mich ist diese Angst existentiell. Dabei denke ich nicht, dass die Kampfhandlungen hier stattfinden werden. Ich kann es nicht greifen. Bei Corona hatte ich nie – auch am Anfang nicht – diese Panik!
10. März 2022 09:07 — 09:07
Auch ich habe Angst, schon immer hatte ich Angstprobleme.
Schon 1962, als mir ein Bauer auf dem Feld sagte: Die Russen kommen! hatte ich als kleiner Knirps 10 Tage Angst.
10. März 2022 09:12 — 09:12
Angst ist etwas irreales. Warum habe ich keine Angst auf der hohen Mauer oder beim Holzschnitzen – da kann ich mich sehr verletzen! Vielleicht fehlt mir das Quäntchen Urvertrauen.
11. März 2022 12:19 — 12:19
das sah und hörte ich auch und die tränen liefen. mutig, trotzig, widerständig.
manchmal denke ich: riesengroße verstärker aufstellen an den stadtmauern
und wilde wilde gesänge und laute laute schöne musik
abspielen und die angreifer umpusten – aber es würde wohl nix nützen. es ist
halt „I have a dream“.
11. März 2022 13:12 — 13:12
Träume haben, dürfen wir doch – oder?