Gute Besserung den Kranken! Dank Schmerzmittel tun die Zehen nicht weh.
Fortsetzung folgt…
Carsten erzählt, dass Niko Husten hat und Fieber und dass er keinen Schal hat und nur dünne Socken. Er ist kein Bischoff von Myra und er hat auch keine Geschenke dabei. Diesen Niko, den Carsten erfunden hat, den gibt es nicht, aber es gibt viele Menschen, denen es so geht.
Gestern in der Stadt habe ich einem, mir bekannten, Bettler 1o€ in den Becher geworfen. Das sah eine Frau und zeterte gleich los: „Der versäuft es doch sofort wieder! Warum tun Sie das? Der kann doch zur Wohlfahrt gehen …“ Was geht es die Frau an, was ich mit meinem Geld mache und was geht es mich an, was der Bettler mit seinem Geld macht – denn sobald das Geld in seinem Becher ist, gehört es ihm. Wenn er es versäuft oder sich Zigaretten dafür kauft oder Drogen oder egal was, es ist sein Geld. Leute, haltet eure Klappe, guckt lieber hin und gebt den Bedürftigen. Ich jedenfalls habe ein längeres Gespräch mit dem Bettler geführt. Er lebt nicht freiwillig auf der Straße und doch freiwillig, weil er sich nicht in ein System zwingen lassen möchte. Wenigstens hat er warme Socken, einen Schal und kein Fieber …
Violine sagt:
Ist ohnehin ein Unding, jemandem vor schreiben zu wollen (insbesondere denen am Rand der Gesellschaft), was sie mit ihrem Geld anfangen sollen! Einen Alkoholiker bekommt man nicht trocken, indem man ihm einfach nur Essen kauft oder das Geld reglementiert.
piri ulbrich sagt:
Es ist sein Geld, was er damit macht, geht mich nichts an.
Olpo sagt:
Genau DAS ist es… auf Menschen zugehen können.
Kann aber nicht jeder. Menschen, denen es in der einen oder anderen Form nicht gut geht, haben weniger Berührungsängste, weil sie Elend kennen; wenn auch nicht in der extremen äußeren Form wie Obdachlose…
Die Verhärtung gegenüber Bedürftigen und das Abschieben von Verantwortung auf ominöse Institutionen ist die Reaktion der Schwachen, das ist Usus und Selbstschutz zugleich. Dritten aber Vorwürfe zu machen wenn sie unterstützend geben, überschreitet die rote Linie, an die sich auch diese armen Würstchen halten müßten.
Es ist eigentlich eine schöne Weihnachtsgeschichte: ein Mensch, der oft selbst hart an der Grenze des Aushaltbaren lebt oder manches Mal auch darüberhinaus, hilft einem, der es noch schlechter getroffen hat…
BRAVO piri ulbrich !
piri ulbrich sagt:
Was habe ich denn gemacht? Doch wirklich nicht viel!
Violine sagt:
Doch, ganz viel. Du hast ihm seine Würde gegeben.
Olpo sagt:
… und ihm neben (seiner Würde und) dem Zehner noch ein Gespräch geschenkt, obendrauf – das ist doch schon ganz schön viel.
christine b sagt:
du bist niko aus carstens geschichte begegnet- ein bisschen anders als carsten sich ihn vorstellt.
eine schöne geste petra, ich finde, es ist völlig egal für was er das geld verwendet. es geht ja auch um die herzensangelegenheit, dem mittellosen mann etwas zu schenken.
süßes bild mit dem weihnachtsmann im schnee!
piri ulbrich sagt:
✨
Marion Eve Stöckli sagt:
Danke für die Musik!
piri ulbrich sagt:
Ich liebe Peer Gynt! Überhaupt die nordische Gefühlsmusik – aber ich mag es auch hart und rockig. Allergisch reagiere ich bei hochkommerziellen Musikgemansche!
Marion Eve sagt:
Leben und leben lassen – wenn wir alle dies nur beherzigen könnten – es ginge uns gut!