Gedicht

Welten

Wir leben in verschiedenen Welten,
du in deiner,
ich in meiner
und
sie berühren sich nicht mehr.

Wir sind so weit auseinander.
Alles wird schwer.
Missverständnisse bauen sich auf,
weil wir verschieden sprechen.

Wir leben in verschiedenen Welten,
du in deiner,
ich in meiner.

© petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

6 Gedanken zu „Welten“

  1. quersatzein sagt:

    Das passt auf so viele Beziehungen und Begegnungen.
    Tja, wenn die Welten so unterschiedlich sind, wird es schwierig mit der Annäherung.
    Versuchen sollte man es dennoch – immer mal wieder…
    Einen lieben Montagsgruss,
    Brigitte

  2. C Stern sagt:

    Ich spüre meine Gänsehaut prickeln, denn Du fängst mit Deinem Gedicht eine Realität ein, wie sie sich leider allzuoft zeigt. Sicherlich lese ich Dein Gedicht auch deswegen auf emotionale Weise, weil ich genau diese verschiedenen Welten gerade in meiner Familie so hart spüre.
    Der Inhalt ist ein nachdenklichmachender, Deine Worte sind sehr schön gewählt.
    Ich wünsche Dir tragfähige Beziehungen, wo einer den anderen versteht, trotz unterschiedlicher Welten.
    Herzliche Morgengrüße, C Stern

    1. piri sagt:

      Ich danke euch für eure Kommentare – da schließe ich Brigitte und mona lisa mit ein – denn eigentlich dachte ich, dass dieses Gedicht kein gutes ist und gezeigt werden braucht. Aber es liegt mir sehr am Herzen, weil ich das Gefühl habe meine Geschwister nicht mehr zu erreichen.

  3. mona lisa sagt:

    Das Verbindende wäre sicher das Menschliche, das Menschsein.
    Doch in solchen Beziehungen sind eher Abgrenzungen und Wertungen das Trennende.
    Wohl dem, der Brücken bauen kann und denjenigen, die dann auch darüber gehen.
    Herzliche Montagmorgengrüße

  4. Gerel sagt:

    Dein Gedicht erinnert mich an H. Hesses Gedicht, das beginnt: „Seltsam im Nebel zu wandern..“
    Es atmet ebenso Einsamkeit!
    Grüße von Gerel

    1. piri sagt:

      Wow, mit Hesse bin ich noch nie verglichen worden. Das ehrt mich – dann kann mein Gedicht ja gar nicht so schlecht sein, wie ich denke.

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