Es ist die Männer-verlassen-ihre-Frauen-Zeit.
Erst gestern habe ich von der dritten Frau erfahren, dass ihr Mann sie für eine wesentlich jüngere Frau verlassen hat, und dass er schon ein ganzes Jahr zweigleisig gefahren ist. Der Mann der Nachbarin ist nicht mehr zu sehen und der Vater vom kleinen Oskar ist schon vor den Faschingsferien ausgezogen. Auch diese beiden Männer erleben einen zweiten Frühling. Es sei ihnen gegönnt. Menschen verlieben sich und können sich entlieben, aber dann bitte ehrlich sein und nicht feige einfach davonlaufen.
Die Frauen sind am Boden zerstört. Eine sagte sogar, dass es so wäre, als ob ihr Mann gestorben sei. Die Kinder sind groß und nun hätte sie ihre Schuldigkeit getan und der Mann hat sie stehen lassen. Mit dieser Erklärung kann ich ihre Enttäuschung nachvollziehen – hat mein Mann mich doch auch verlassen! Ganz anders zwar, da er wirklich gestorben ist und ich ihn auch nach so vielen Jahren sehr schmerzlich vermisse, aber dann doch wieder nicht, weil sie ja ihre erwachsenen Kinder als Gesprächspartner hat. Als kognitiv ebenbürtige Gesprächspartner und obendrein hat sie eine Schwester, mit der sie all das besprechen kann. Es ist nicht zu vergleichen!
mona lisa sagt:
In meiner Umgebung ist es eher umgekehrt:
Frauen verlassen ihre Männer, weil sie vermutlich besser allein leben als mir diesem Partner, und nehmen auch die Konsequenzen in Kauf.
Andere bleiben, weil sie auf die Annehmlichkeiten nicht verzichten wollen, die diese Verbindung dann doch noch für sie habt.
Freiheit hat halt auch ihren Preis.