ungeduldig und ausgebremst

Es ist ja nicht so, dass ich nur eine Baustelle habe. Natürlich hat vorrangig mein momentan unintaktes Seelenleben den Hauptaugenmerk. Daran habe ich sehr zu knabbern – merkt ihr ja hier zu Genüge.  

Es gibt diverse andere Dinge zu erledigen. Dass mit den gekürzten Geldern  vom Sozialamt bereitet mir Kopfzerbrechen und Bauchweh, ist sehr anstrengend und laugt mich aus, überfordert mich auch und ich weiß noch nicht, wie ich mit der Sozialarbeiterin sprechen kann. Dann gibt es Telefon- und Internetanbieterprobleme bei deren Lösung bzw. Nichtlösung ich mich übervorteilt, ja sogar getäuscht fühle. Mein Handy ist alt und ich bräuchte dringend ein neues samt neuen Vertrag. Ich weiß nur nicht was!

Heute habe ich bei einer Feldenkrais-Lehrerin angerufen – sie bietet einen Vormittagskurs an. Eigentlich wunderbar. Nur leider an dem Tag, an dem ich seit Jahren feste Termine habe und der neuerdings wohl auch mit einem Termin bei der Psychologin belegt ist. Irgendwie habe ich schlechtes Karma, denn alles ist tatsächlich wichtiger, als Feldenkrais. Dann wollte ich mich zu einem VHS-Kurs (Philosophie) anmelden, den gibt es nicht mehr, weil die Dozentin weggezogen ist.  Die Frauenakademie im Nachbarstädle fängt um halb neun an und die Junioren werden um zwanzig nach acht hier abgeholt – für die einfache Wegstrecke brauche ich eine halbe Stunde wenn‘s gut läuft: „Leider können Sie nicht jedesmal zu spät kommen, das müssen Sie verstehen!“ Jetzt überlege ich, ob ich nicht einen Literatur- und Lyrikkreis morgens selbst organisiere und frage euch: Habt ihr ne Idee, wie ich eine solche Kleinanzeige formulieren kann?

∙∙∙∙∙

Aber bevor die Junioren zum langen Wochenende heim kommen – morgen ist hier im Ländle Happykadaverday – muss ich dringend noch Köstlichkeiten des täglichen Bedarfs einkaufen …

 

Kategorien: Gedanken

21 Kommentare

  1. Wann atmest du eigentlich? Ich lese dich, als ob du direkt vor mir sitzt – und doch sehe ich nicht mal, wie du Luft holst.

    Und wo, verdammt nochmal, ist dieser „Gefällt mir nicht“-Button, wenn man ihn wirklich braucht? Ach ja – den gibt’s ja nicht. Natürlich nicht.

    Ich frage lieber nach den Köstlichkeiten. In Sachen Speis und Trank bin ich auch ein Lieblingsprofi. Und ich schätze, deine Junioren wissen ebenfalls, wo’s schmeckt. :-)

    • Ich mache doch nicht viel.

      … und wenn‘s ums Essen geht – der Kerle isst viel zu wenig und schlecht – dann kommt nur Gutes auf den Tisch. Okay, ab und zu mal Tiefkühlzeugs und Pizza.

      • Ach, du machst nicht viel? Also wenn das nicht viel ist, möchte ich gar nicht wissen, wie’s aussieht, wenn du mal was tust!
        Allein deine kulinarische Mission: Egal ob Tiefkühlgemüse oder Pizza – Hauptsache, der Kerle bleibt bei Kräften. :-)

  2. Deine Idee „Lyrik am Morgen“ für FrühaufsteherInnen mit Liebe für Sprache, Gedichte und Bücher finde ich großartig. Trau dich ruhig, den Anzeigentext einfach mal auszuprobieren – die Richtigen werden sich davon angesprochen fühlen.

  3. Nichts gegen Feldenkrais, aber vielleicht täte es auch ganz einfach Gymnastik, irgend was ein klein wenig Sportliches? Und die Lyrik am Morgen – Idee ist gut, aber vermutlich mit viel Arbeit verbunden! Bei den Sorgen mit dem Sozialamt kann vielleicht auch der VDK oder andere Verbände raten. Und so ne Sozialarbeiterin ist doch grad dafür da, dass sie sich die Sorgen anhört, nicht wahr!
    Gut, das waren jetzt lauter mehr oder weniger gute Ratschläge. Was ich eigentlich sagen wollte: das Gleiche eigentlich wie der Kommentar oben: Wann holst Du Luft? Wann atmest Du durch (da fällt mir schon wieder was ein: Yoga, Taijiquan… keine Ahnung, was es vor Ort gibt, aber halt was, wo es auch um Konzentration auf das eigene Befinden geht).
    Und kochen. Kann auch meditativ sein, wenn es nicht all zu schnell gehen muß und wenn es jemand genießen kann. Ja, auch das Essen. Zur Not muß man halt selbst ran…

    • Gerade Feldenkrais möchte ich. Normale Gymnastik ist doof. Kochen geht auch nur mit Freude, wenn es jemand mit Freude auch isst. Die Junioren sind behindert und essen, weil sie sonst verhungern. Ich muss ihnen jeden Bissen in den Mund reden und alles muss sehr kleingeschnitten werden, das sieht dann auch nicht immer schick aus.

      Für Sport muss ich mir vormittags was suchen. Quigong habe ich gemacht – war nicht so mein Ding.

      Ansonsten habe ich viel Leerlauf und viel zu viel Zeit zum Luft holen.

  4. Hallo? Sag, willst Du in deinem Literaturkreis Selbstgeschriebenes mit Leuten machen – oder willst Du Gedichte und Geschichten lesen und dann darüber sprechen?

    Ich wünsche Dir alles Gute. Du hast eine schwere Zeit, und das kann niemand wegdiskutieren.
    Ich hoffe, Du findest die Hilfe, die Du brauchst…

    Herzliche Grüße aus Berlin.

    Richard

    • Eigentlich bin ich nicht dazu ausgebildet was eigenes und das der Mitstreiter zu besprechen. Einfach miteinander lesen und darüber sprechen, das war meine Idee.

      Ja, Hilfe zu bekommen ist verdammt schwer. Ich hoffe, wir bleiben nicht alleine.

      Grüße nach Berlin

  5. Da gehen dir ja eine Menge Dinge durch den Kopf.

    Weil die anderen dir schon bessere Ratschläge gegeben haben, als ich kann bleibt mir nur die Frage:

    Warst du beim Einkaufen erfolgreich?

    • Ich mag keine Ratschläge, und seien sie auch noch so nett und liebevoll gemeint. Da fühle ich immer noch mehr meine Unzulänglichkeit.

      Klar, war ich beim einkaufen erfolgreich – wir wollen ja nicht verhungern :yes:

  6. Liebe Piri,
    ganz früher hab ich mal bei dir gelesen, weiss aber nicht mehr deine genauen Umstände. Heute hab ich die ersten 12 Seiten vom aktuellen Datum aus gelesen. Will dir sagen, dass das was du leistest übermenschlich ist. Das ist unglaublich! Wünsche dir Kraft , Zuversicht und einigermassen Gesundheit. Alles Gute für Euch//Erika

  7. Bist du bereits bei https://nebenan.de/city/heilbronn?
    Da könntest du deinen Wunsch in einfacher Form schreiben.
    Die Kürzungen der Teilhabe sind unterirdisch. Ich verstehe auch nicht, dass man sich dafür rechtfertigen muss, am Leben teilhaben zu wollen. Die Petition habe ich auch unterschrieben. Danke für die Info dazu

    • Bei nebenan bin ich schon länger registriert, nur kann ich mich leider in Heilbronn nicht einloggen, weil ich nicht zu dem Bezirk gehöre. Flein hat leider noch nicht genügend Mitglieder!

  8. Hauptsache du hast eingekauft und ihr könnt das laaange Wochenende genießen.
    Also ein schönes Wochenende Dir.
    Bei uns gibt es so einen Buchbesprechungsclub im Stadtteil vielleicht gibts das ja in ähnlicher Weise bei Euch auch irgendwo dichter bei.
    Ich sehe das immer über eine der Facebookseiten des Stadtteils wann die wieder einladen, deshalb komme ich drauf.

    • Sorry, hast du gelesen, dass wir ganz allein sind? Wo soll da Genießen herkommen. Das ist viel Arbeit für mich. Ich glaube, du hast keine Vorstellung von dem, was ich mache!

      • Doch eine gewisse Vorstellung habe ich, aber vielleicht zu wenig.
        War ja auch nur ne Idee.
        Manchmal sieht man es ja und stellt fest es passt.
        Und ja vielleicht fängst Du mit sowas an und andere stoßen dazu.
        Versuch es doch mit einer Zeit die Dir passt.
        Vielleicht auch Zettel in den Läden oder so aushängen oder Dir einen Verein suchen der Lust auf sowas hat.
        Oder mal in der Gemeinde anregen in der Ihr seid.
        Sind einfach nur Ideen von meiner Seite.
        Du musst es ja nicht tun.
        Ich bin mir sicher Du findest jemanden der auch zu deiner Zeit in der Du kannst .
        Genieße doch das Du oder Ihr zusammen sein dürft.
        Macht irgendwas schönes zu dritt und wenn es nur einen Film gucken ist oder ihr bastelt was.
        Sowas dachte ich als ich es schrieb.

      • Ich weiß, dass es mit dem weggehen und den 2 Rollis so nicht klappt.
        Das ist mir bewusst.

  9. Hallo liebe piri!

    1. Formulierungshilfe:

    Ich möchte einen kleinen Literaturkreis gründen – zum gemeinsamen Lesen ausgewählter Texte und offenem Austausch darüber. Keine Analyse, kein Leistungsdruck – einfach nur zuhören, mitdenken, mitreden.

    Geplant ist ein Treffen etwa XXX im Raum XXX.
    Wer Freude an Büchern und Gesprächen hat, ist herzlich willkommen.

    Bei Interesse bitte melden!

    2. Formulierungshilfe:

    Lesen. Lauschen. Austauschen.

    Ich suche Gleichgesinnte für einen kleinen Literaturkreis.
    Gemeinsam möchten wir Worte wirken lassen, Texten nachspüren und Gedanken teilen – still, neugierig, offen.

    Einmal im Monat (oder wie auch immer du dir das vorstellst piri) , irgendwo im Raum XXX (oder bei dir zuhause)
    Wer Bücher liebt und gerne mitliest, ist herzlich eingeladen.

    Melde dich, wenn du dich angesprochen fühlst.
    ————————

    So in etwa? Ich finde das eine tolle Idee.

    Liebe Grüße

    Anne

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