Kuddelmuddel, Musik

Sommertag

Ihre Finger sind dreckig, dennoch verstrubbelt sie sich gedankenlos ihre Haare. Auf der Straße vorm Garten fährt ein Motorrad hin und her. Der smarte Nachbar aus dem übernächsten Haus überlegt schon eine ganze Weile – das weiß sie von der netten Frau, die unter ihm wohnt – er überlegt also, wie er sie ansprechen soll. Nur heute will sie das nicht. Sie hat dreckige Hände, die Beine sind zerkratzt und obendrein ist auch noch ihre Frisur völlig indiskutabel.  Sie geht ins Haus, schließt die Terrassentür und lässt laut knallend den Rolladen runter …

 

Musik

von jüngeren Menschen empfohlen

Mein Neffe hat mir dieses Video geschickt – gefällt mir, hab ich auch grad gebraucht…

09:42 Uhr: Wer denkt, mich in eine Schublade stecken zu können, der irrt. Ich weiß ja selbst nicht in welche Schublade ich passe. Das macht es so schwer. Nirgendwo richtig zuhause zu sein, ist gar nicht so einfach. Einige denken, ich ecke mit Absicht überall an. Oh nein, dem ist nicht so.

Behinderung, Gedanken

still ist es

Still ist es. Noch nicht einmal Musik klingt. Vielleicht in mir. Im Dur-Akkord. Moll ist genug da draußen. Ich muss dem entgegentreten. Ich muss wirklich müssen, denn wenn ich es nicht tue, versinke ich im Morast der Mutlosigkeit. Gerade heute an Karfreitag.

Kirchenglocken sind still, jemand sagte, dass sie nach Rom geflogen sind. Um 9:00 Uhr habe ich ein einsames Glöcklein gehört – oder war das nur der Wunschgedanke? Aus des Töchtings Zimmer kommt auch kein Ton. Sie schläft. Müde ist sie nach der Nacht mit den Geistern. Was war, erzählt sie nicht. Nur, dass was war. Sie holt ihren Schlaf nach – der Kerle sowieso. Er ist fröhlich, ein Charmeur erster Güte mit Sprachwitz und dem Schalk im Nacken: „Lass mich pennen,“ sagt er; „am Nachmittag muss ich fit sein. Da wollen wir spazieren gehen – mit D. und den Jungs!“

Draußen kann ich den blauen Himmel sehen. Noch regt sich in den Juniorenzimmern nichts. Es ist still am Karfreitagmorgen!