Gedicht

Anfang

Den Anfang machen
jeden Morgen
neu beginnen

Es heißt
wir haben alle
Möglichkeiten der Welt

Vielleicht ist dem
nicht ganz so
aber aufstehen
und anfangen
das sollten wir

Liegen bleiben
ist auch keine Option

© piri ulbrich

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Behinderung, Familie

beeindruckt

Ganz beeindruckt bin ich von meinem Töchting. Sie kann Fremdsprache! Wenn sie alleine ist – und das ist sie jetzt am frühen Morgen – erzählt sie sich selbst, ihren Igeln Isidor und Igor und dem Plüschpapagei Lora die fantastischsten Geschichten in ihrer Ursprungssprache. Sie, die Geschichten, sind sehr ausgeschmückt und ideenreich. Sie scheinen lustig zu sein, denn Töchting lacht. Igor ist alt und abgeliebt, er wird oft fürsorglich ins Häuschen geschickt. Isidor dagegen muss wohl sehr frech sein, denn er wird ausgeschimpft und bekommt ab und zu einen Klaps auf den Po.

Als ich ins Zimmer kam, sah mich mein Töchting mit einen verschmitzten Lächeln an und wechselte schlagartig zur Sprache, die sie mühsam erst mit 10Jahren gelernt hat: „Mama, ich will noch nicht aufstehen!“ Gleich darauf parlierte sie mit ihren Kuscheltieren aufs Trefflichste in ihrer ureigensten Muttersprache weiter!

Behinderung, Familie, Kuddelmuddel

es ist laut

Rumms, ein Schwerlasttrecker rast durch mein Schlafzimmer. Schlagartig bin ich wach. Nein, er wollte nur an die Wasserstelle und hat geschwind seine 100tausend PS spielen lassen – morgens um kurz vor sechs! Ja wunderbar. Mein Töchting singt nicht, sie zetert: „Der soll mich schlafen lassen, der doofe Wengerter!“ Der Kerle zieht sich die Bettdecke über den Kopf, ich überlege kurz ob ich mir einen Kaffee mache, entscheide aber, dass mir Morpheus Arme lieber sind und tue es meinem Sohn gleich…

… dabei sollte ich doch Urlauberwäsche waschen! – Der dicke Trecker mit dem Wasserfass kommt schon wieder. Oder ist das ein anderer?