Behinderung, Gedanken

jetzt erst recht

Jetzt werden wir uns erst recht zeigen, noch mehr auffallen, präsenter sein in der Öffentlichkeit und den Neidern – ja, es gibt tatsächlich Neider auf die Privilegien, die die behinderten Junioren haben, und sei es nur kostenlos im öffentlichen Nahverkehr fahren zu können, wenn wir es denn könnten und in den Bus kämen – wir werden den Neidern keine Angriffspunkte liefern und wir werden uns nicht verstecken.

Ich kenne doch tatsächlich Angehörige von behinderten Menschen die rechts – ganz weit rechts – gewählt haben. Wissen diese nicht, dass die AfD Behinderte ausgrenzt, ja wieder weg haben möchte aus der Öffentlichkeit.  Mir ist übel, ich habe Angst! Meine Angst darf ich nicht zeigen, darf sie den Junioren nicht offenbaren und mache mir und ihnen dabei so viel vor. Natürlich merken sie, dass etwas nicht stimmt, dass ich angespannt bin und dass sich gesellschaftlich einiges geändert hat. Das liegt nicht nur daran, dass Freizeitbegleiter*innen fehlen! Auch. Aber warum fehlen sie? Wie oft seht ihr behinderte Menschen im alltäglichen Leben?

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Drückt mir die Daumen, dass ich gleich die Kraft finde mit den Beiden durchs Dorf zu gehen, um ein Eis im Café kaufen zu können. Heute bin ich noch ziemlich derangiert – meine Schulter muckt …

 

Alltag, Behinderung, Gedanken

verschlafen im Bett

Schlafen ist mein Wort des Tages, und gleich danach kommt Bett

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13:59 Uhr – jetzt muss ich vielleicht doch mal aufstehen, aber mir ist eisekalt obwohl ich mit zwei Decken zugedeckt bin. Die Junioren kommen in einer Stunde und gehen aber um fünf wieder zur Bandprobe. Erst gestern habe ich noch davon gesprochen, dass es mir körperlich richtig gut geht. Mir ist allerdings nur kalt, ich friere…

17:15 Uhr – Überraschungen mag ich nicht – das ist auch so ein Aspergerding – heute zur Bandprobe war ein anderer Fahrdienst hier. Zwei Frauen, die ich nicht kenne, die die Junioren nicht kennen und das ist aufregend. Können neurotypische Menschen nicht verstehen, mir macht das Stress. Die beiden jungen Frauen haben sich nicht einmal vorgestellt und wie man die Junioren händelt, wussten sie auch nur vom Hörensagen. Da ist ein bisschen was gewaltig schiefgegangen.

Alltag, Behinderung, Gedanken, Junioren

o Pippi

Nicht Pippi Langstrumpf – obwohl so verschmitzt, wie dieses freche Mädchen, hat Wiebke es mir auch beibringen wollen, dass ihr Bett leider nass ist. So ganz wenig war es dann doch nicht und zur Töchtings Verteidigung möchte ich sagen, dass ich ziemlich spät am Morgen ins Zimmer gekommen bin, denn sie kann ja nun nicht alleine aufs Klo gehen. Ist kein Beinbruch! Ist nicht schlimm, wird gewaschen und gut ist‘s. 

Das ist auch Alltag bei uns, das ab und zu etwas daneben geht. Ich Betten außerhalb der Reihe waschen muss – entweder kotzt Carsten, oder Pippi läuft aus der Windel, oder dem Töchting passiert ein Malheur. Unser Alltag unterscheidet sich gewaltig von dem anderer. Ich merke das immer wieder wenn wir uns verabreden wollen, ich/wir brauchen viel mehr Vorlaufzeit – und manchmal geht’s gar nicht. Nicht immer stoßen wir auf Verständnis. So richtig spontan können wir nicht sein, ich muss schließlich drei Leute anziehen, muss dafür sorgen, dass drei Leute gegessen haben – und das ist nicht immer einfach, weil, wie ihr wisst, Carsten massive Essprobleme hat…

Okay, genug davon, es ist Sonntag! Die Herrschaften sollten raus aus den Federn, meine Aufgabe ruft. Ran, dran!

13:05Uhr – Es wird langsam zur Manier, dass ich meine Beiträge mit Zeitangaben versehe und so die Nachträge deutlich mache. Ändert sich bestimmt auch wieder! Draußen ist es durchwachsen, nicht so sommerlich wie gestern. Wir werden aber in den Garten der Wunschtochter gehen, was anderes sehen und Kuchen essen. Die Vögel merken auch, dass irgendwas wettertechnisch im Busche ist. Ob es gleich regnet? 

18:56Uhr – Kein Regen, dafür ein leckerer Kuchen und gute Unterhaltung, dreckige Finger allenthalben, ein Fastunfall mit quietschenden Reifen und Resteessen um halb sieben!