Bücher, Gedanken

müde und frierend

Die Nacht rächt sich. Dreieinhalb Stunden Schlaf sind zu wenig. So habe ich mir heute einen Schönheitstag gegönnt und mir endlich einmal wieder die Haare gefärbt und geschnitten. Mein Pony ist ein bisschen arg kurz geworden. Wächst zum Glück. Meine Haare glänzen in Anthrazitgrau. Sie glänzen endlich wieder und sind nicht rattenweiß. 

Der Kerle guckt und das Töchting spricht es aus: „Mama, diese Pampe in deinem Gesicht – geht das wieder weg?“ Ich hoffe doch sehr. Allerdings bin ich davon auch nicht wacher geworden!

Mein Lesebuch fordert mich heraus  – Monika Held, Der Schrecken verliert sich vor Ort – ganz schön harter Tobak. Wunderbar geschrieben!

P.S.: Mein Vater hat nachts auch geschrien! 

Behinderung, Junioren, Musik

Krach ist

… wenn vom Festival auf dem Berg nur die wummernden Bässe im kleinen Tal im Dorf ankommen! Den Besuchern wünsche ich eine Menge Spaß und mir wünsche ich, dass der Wind sich dreht – ich bin müde und möchte bald schlafen. 

P.S.: mein Töchting hat heute versucht sich Dreadlocks zu machen, fand die Frisur dann doch nicht gelungen – ich durfte ihre langen Haare wieder entwirren. Es gab fast keine Tränen!

Behinderung, Gedanken, Gedicht

Schnee im Advent

Leiser wird nichts verkündigt:
so reden Liebende nachts,
die fern voneinander schlafen,
und finden am Morgen die fremde
Erde wieder als Nest
voll von himmlischen Flaum.

Christine Busta

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Heute ist der Junioren-Faultag. Ich lasse sie schlafen, sie frieren eh und im Bett ist es kuschelig warm. So langsam dreht sich alles nur ums warm werden. Mich nervt das! Heute sind wir auch alleine. „Du Mama, warum gibt es eigentlich Jahreszeiten?“ Der Kerle fragt immer und immer wieder. Er weiß, dass sich die Erde dreht und schräg zur Sonne steht. Am Äquator möchte er auch nicht leben, denn die Jahreszeiten findet er schon schön: „Nur frieren ist total uncool!“ Das Töchting dreht sich, kichert ein wenig und nimmt ihre Lora in den Arm, singt ihr Winnewinnewippa und döst weiter …