Gedicht

Ich geb nichts mehr

Ich geb nichts mehr
auf irgendwelche Zahlen
weil‘s eh nicht bringt
sie zu vergleichen

Die Größe lässt sich
nicht an Zahlen messen
ein kleiner Mensch
kann größer
als der stärkste Mann
der Welt sein

© petra ulbrich

Gedicht, Kuddelmuddel

Vorbei

 Alles vorbei, der Sturm, der Regen
und auch das Leben?
Zumindest die Nacht
mit ihrem Beben
dem Grummeln im Magen
ich mag es kaum wagen
den Kaffee zu trinken
ohne Kloschüsseln
zu winken.

Es wird fester
mein Bester
jetzt gibt es Brezeln
– und ihr dürft rätseln!

© petra ulbrich

Behinderung, Gedicht

morgens zu lesen

Ich kriege schon, was ich will, sagtest du.
Und du täuschtest dich.

Kein gemeinsames Singen
vorm schlafen gehen
Noch kommen Drachen
die mich bewachen
Die Sterne leuchten
zwischen Fenster und Wand
Der Duft der Dunkelheit
ist ein Hauch Freiheit

Doch kommt der Tag
mit den Fesseln
der Vernunft
und ich kriege, das was ich will
Eine Aufgabe, die keiner
so macht, wie ich es tue.
Aber du täuscht dich dennoch.

© petra ulbrich