„Warum haben wir keinen Eiskeller?“, fragt Carsten und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Wiebke schwitzt still vor sich hin. „Oh, Mama, können wir in den Wald ziehen?“ Es ist heiß. Es ist brütend heiß. Die drei Tropfen Regen, die gefallen sind, haben den Boden nicht erreicht. Donnerrollen und einen Mordskrach hat es getan und dann ist das Wasser von oben rasant an unserem Dorf vorbeigezogen.
Wir schmelzen!
“Du Mama,“ Carsten bringt seinen Lieblingssommerspruch: „So ein heißer Sommer ist wie ein kalter Winter, wir kommen nicht raus!“ Des Kerles Kreislauf spielt verrück; er spuckt. Wiebke hat: „So komische Blitze am Auge!“ Mir machen die Gewitter in des Töchtings Gesichtsfeld mehr Sorgen! Mein Standardspruch: „Trinkt was!“ „Mama, du musst aber auch was trinken!“
In den Juniorenzimmern sind 28°C. Ich habe keine Ahnung wann die beiden ins Bett gehen können – und ob ich sie morgen völlig verkatert in die Lebenswerkstatt schicke, weiß ich nicht. Irgendwann muss Mensch ja mal schlafen. Tropennächte sind dazu nicht geeignet!