Schlagwort: Behinderung

Krankenkassenbesuch & Pause

Welch ein Glück habe ich? Bei der Krankenkasse bin ich an eine Beraterin geraten, die fachlich und menschlich sehr kompetent ist. Der Kurantrag der Junioren und meiner ist nun auf dem Weg. Aber ich bin guter Dinge, habe ich doch im Vorfeld schon mit dem Fachleiter oder heißt es Bereichsleiter? – jedenfalls habe ich mit ihm gesprochen und quasi schon grünes Licht von ihm bekommen.

Es ist immer noch viel los – hier und in meinem Umfeld, die Junioren werden zum offenen Treff gehen, unser Hausarzt hat uns zugeraten. … aber ganz viel andere Dinge regeln sich nicht von allein. Meine Kräfte sind begrenzt. Ich brauche eine Pause, zumal ich heute tatsächlich zwei Betten waschen darf!

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19:48 Uhr | Zum Abend noch eine kleine Anekdote: Die Krankenkassensachbearbeiterin fasste sich während des Gesprächs hinter ihrer Plexiglasscheibe plötzlich an den Kopf, zog den imaginären Hut und sagte: „Wenn ich jetzt einen Hut hätte, dann würde ich den vor Ihnen ziehen!“ Das tat so gut und hat mich durch den ganzen Tag getragen!

kein Bett zu waschen

Welche ein Glück! Dieser Morgen war völlig entspannt. Falls jemand anderes dazu kommen würde, würde die Person sagen, dass der Morgen ein ziemlicher Stress war. Für mich ist das Alltagsroutine.

Alltag ist es auch, dass Carsten mir ein Loch in den Bauch fragt und gerade ist Covid-19 sein Hauptthema. Im Grunde genommen ist er gut informiert, ist aber noch verunsicherter als ich. Ein Helferfreund, der auch im offenen Treff dabei war, kommt nicht mehr dazu, weil ihm das Hygienekonzept nicht ausreichend genug erscheint. Jetzt bin ich beunruhigt und weiß nicht, ob ich die Junioren schicken soll. Wollen, hingehen wollen sie auf jeden Fall. Soziale Kontakte sind so selten, da nehmen sie – und ich auch – die wenigen die da sind, gerne mit. Aber was ist, wenn meine Kinder sich anstecken? Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll? Sollen wir uns wieder isolieren, freiwillig in Quarantäne gehen? Oder sollen wir auf Herdenimmunität hoffen? Je mehr ich über Corona und die daraus resultierende Krankheit lese, je unsicherer werde ich. Wie soll ich einen neuerlichen Lockdown schaffen? Wie schaffe ich es, meinen Junioren meine Angst nicht zu sehr zu zeigen? Wie halte ich, halten wir die Balance zwischen sozialer Isolation und guten Kontakten?

Es ist eine Gratwanderung! Daran bin ich gewöhnt, laufe ich eigentlich ständig auf Graten herum. Aber immerhin habe ich heute Morgen kein Bett waschen müssen!

Wegfahrwehdam, Rückenweh und anderes

Es stimmt nicht, dass alle wegfahren. Und doch kommt es mir so vor. Ein Freund fährt heute zum bestimmt vierten Mal in Urlaub – mit dem Wohnmobil – und ich bin neidisch.  Die paar Tage, die ich woanders war, kann ich an meinen zehn Fingern abzählen. Raus will ich, am liebsten ans Meer, am allerliebsten an die Ostsee! Dabei ist es völlig egal, ob es Sommer, Winter, Frühling oder Herbst ist, dieses Wasser liebe ich. Auch ist es egal, ob Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern! Es ist überall schön, man kann es nicht miteinander vergleichen. Ich möchte wegfahren, raus aus dieser Enge, fort von den festgefahrenen Beziehungen, etwas anderes als Weinberge sehen, nicht selbst kochen und mit den Junioren abends in einem Bett kuscheln und vorlesen. Seeluft regt den Appetit an – Carsten würde wenigstens für eine Weile gut essen. Wiebke könnte gegen den Wind anschreien und wir alle Fisch satt essen. Es wird nichts werden. Wir haben keine Begleitung …

Rückenschmerzen habe ich, weil es an der Zeit war, das Wohnzimmer umzustellen. Kaminzeit wird es langsam wieder und draußen ist es eh dunkel. Dass ich immer noch nicht fit bin, habe ich gemerkt, als der Teppich schon aufgerollt und die Sofas mitten im Raum standen – da gab es kein zurück, da musste ich durch. Im Frühjahr wurde der Kamin nicht richtig geputzt. Ich habe es einfach nicht geschafft, aber so, wie er war, konnte der Kamin nicht bleiben. Meine hellgrauen Haare waren schlussendlich dunkelgrau und mein Rücken jubilierte. Was bin ich froh, dass das nur eine vorübergehende Erscheinung ist, denn mein Rücken ist eigentlich topp!

Mein Fotoapparat ist immer noch kaputt, der Junioren ihre Speichenschutze am Rollstuhl halten nur noch mit Klebeband zusammen und die Greifreifenüberzüge – ja sowas gibt es – sind dermaßen schmutzig und nicht sauber zu bekommen, dass ich gleich im Doppelpack eine neue Ausstattung bestellt habe. Das geht jetzt alles den Weg durch die Instanzen: Rezept mit Begründung und Diagnose der Behinderung zum Sanitätshaus bringen, dieses reicht das Rezept bei der Krankenkasse ein, da wird es geprüft, eventuell noch einmal bei uns nachgefragt und erst dann können die Teile bestellt werden. Wiebkes neue Brille drückt. Ich vermute, mein Töchting mag diese Brille nicht und hat absichtlich die Bügel ein bisschen richtig gebogen. Okay, heute habe ich die alte Brille mit neuen Gläsern abgeholt – damit sollte dies Problem vom Tisch sein.

… und jetzt gibts ’nen Kaffee und Schokolade – Nervennahrung – heute Nachmittag brauche ich starke Nerven und Geduld und den Klappe halten Spruch muss ich mir dick hinters Ohr schreiben!

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