Alltag, Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Küchenalltag

Ulli Gau hat ein Projekt, das sie Alltag nennt. Unserer/meiner ist ein so ganz anderer, als ihrer und wahrscheinlich auch eurer.

Eigentlich koche ich gerne – und so ist meine Küche auch relativ gut ausgestattet. Messer sind mir wichtig. Oder soll ich lieber schreiben, waren es?

Bekanntlich mäkeln die Junioren am Essen herum und deswegen stelle ich mich nicht mehr so häufig in die Küche und zaubere ein fulminantes Mahl. Nur das Käsemesser – aber ich habe noch ein richtig schönes anderes – das gebrauchen wir sehr regelmäßig. Denn der Kerle mag leckeren Gryère Käse und Wiebke liebt Camembert. Dazu Schüttelbrot und für mich einen Grünen Veltliner…

Ja, und jetzt beim Schreiben weiß ich auch, was ich demnächst einmal wieder auftische!

Sehr gerne würde ich einmal wieder mit jemanden zusammen kochen. 

Behinderung, Gedanken, Gedicht

Geschenkt bekommen

Das Kind im Rollstuhl hebt die Ärmchen, so hoch es geht, und es geht nicht besonders hoch. Es öffnet die Hände, so weit wie möglich, doch die Finger krümmen sich nur.

Der kleine Körper drängt danach, loszulaufen, gespannt, was es zu entdecken und zu sehen gibt, aber die gelähmten Beine regen sich nicht, die Füßchen stecken, verdreht und verkrampft, in festen Schuhen.

Eigentlich ein Bild des Jammers.

Wäre da nicht in den wenigen noch möglichen Bewegungen diese unbändige Begeisterung, wäre da nicht, weit geöffnet, staunend und lachend dieser jubelnde Kindermund, und wären da nicht die strahlenden Augen, in denen eine Freude aufleuchtet, die vollkommen losgelöst ist von allen Grenzen und allen Behinderungen.

Da lebt ein Kind im engsten Raum einer harten Wirklichkeit und verkündet dennoch die befreiende Weite des Ewigen.

Und Gott ist Mensch geworden.

©Marianne Haas

Bücher, Kuddelmuddel

Mio mein Mio

„Sieh zu, dass du das Herz trifft!“ schrie er. „Sieh zu, dass du mein Herz aus Stein durchbohrst! Es hat lange genug in meiner Brust gescheuert und wehgetan.“ Ich sah in seine Augen. Und in seinen Augen sah ich etwas Seltsames. Ich sah, dass Ritter Kato sich danach sehnte, sein Herz aus Stein loszuwerden. Vielleicht hasste niemand Ritter Kato mehr, als Ritter Kato selbst.

Aus: Mio, mein Mio – wie alle Bücher von Astrid Lindgren, mag ich auch dieses sehr gerne. Carsten hat eine andere Meinung und Wiebke gar keine …