Gedanken

unruhige Angst

Jemand hat mir einmal gesagt, dass die Angst ein Raubvogel sei. Schön, kräftig mit weiten Schwingen.

Nein, meine Angst ist kein Raubvogel, kein wunderschöner Adler, der majestätisch am Himmel kreist und auf Beute lauert. Mit solch einer Angst könnte ich umgehen, hätte Respekt vor ihr und würde sie gar bewundern. Greifvögel sind erhabene Tiere.

Meine Angst ist ein Ameisenvolk – überall und nirgends, es kriecht in jede Ritze, in jedes kleine Loch und immer kommen noch mehr und noch welche. Die Angst vermehrt sich und kaum habe ich einige wenige abgestreift, kommen doppelt so viel nachgerückt. Sie beißen mich, saugen an mir, schicken Kundschafter zurück in den Bau und noch mehr kommen. Ich kann nicht weglaufen, ich bin gelähmt von ihrem Gift. Ich werde sie alleine nicht los, ich wünschte mir Hilfe, wünsche mir, dass mir jemand diese sechsbeinigen Viecher abstreift …

Fragen

oder anders

Muss frau (man) eigentlich immer über ihren Schatten springen und extrem mutig oder auch dankbar sein? Weil es von ihr erwartet wird? Oder geht es auch anders?

Den Text, den ich dazu geschrieben habe, den lasse ich jetzt…

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09:31 Uhr – Ich versuche hier im Blog einen Spagat hinzubekommen. Offensichtlich gelingt es mir nicht. Menschen, die andere Menschen pflegen, lesen scheinbar keine Blogs. Oder dieser ist nicht wissenschaftlich/journalistisch genug.  Dabei würde ich gerne aufzeigen, dass bei allen Unwägbarkeiten das Leben mit behinderten Angehörigen zwar anstrengend, aber auch schön sein kann. Nicht nur im familiären Kreis wird dann relativiert und aufgezeigt, dass es anderen Menschen ja auch nicht immer Gold geht. Sicherlich weiß ich das – das Leben ist grundsätzlich kein Zuckerschlecken – doch es gibt in ‚Behinderten-/Pflegekreisen‘ Probleme, von denen manch einer, der von der Symptomatik keine Ahnung hat, noch nie etwas gehört hat. 

Oh ja, jetzt wird sie wieder Kommentare schreiben. Die ach so wohlmeinende kritische, ich nenne sie jetzt mal Haterin.

Behinderung, Gedanken

nicht gut

Tut mir leid, ich stecke ganz tief in einem Asperger-Dings fest. Dennoch habe ich großes Mitteilungsbedürfnis. Weiß natürlich auch, dass dies Blog vermutlich nicht die richtige Plattform ist, meine Ängste zu besprechen. Es sind ja nicht nur marginale Befürchtungen, es ist so viel mehr. Zum Beispiel überfordert mich eine simple Buchführung.

Deswegen würde ich gerne passwortgeschützte Beiträge schreiben – nur wenn diese niemand lesen mag, dann kann ich es gleich sein lassen. Als neurodivergenter Mensch habe ich große Schwierigkeiten um Umgang mit anderen Menschen. Ich bewundere, wie der Kerle Kontakte knüpfen kann, ich kann das nicht. Ja, ich habe regelrechten Bammel davor. Deswegen frage ich: Würdet ihr meine geschützten Beiträge lesen und dort auch kommentieren?

Dieser Beitrag hat mich Überwindung gekostet – was für manch einen von euch ganz leicht ist, ist für mich harte Arbeit!