Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Steine pflastern

Jetzt habe ich die Steine, die mir/uns im Weg liegen gepflastert – vielleicht hilft es!

Die Junioren wollen eine Reise machen – Ende August – und jetzt fällt der Behinderten-Organisation auf, dass nicht genügend Betreuer vorhanden sind. Ich würde mitfahren, aber auch so fehlen immer noch mindestens 2 weitere Personen. Die Enttäuschung von Carsten und Wiebke wäre gigantisch wenn die Reise ausfällt. 

Ganz ehrlich, mir ist mal wieder kotzübel …

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

keine Hunger

… oder der tägliche Kampf mit essen und trinken! Essen und Trinken? 

Im Gegensatz zu meinen Junioren haben andere Kinder wirklich Hunger und leiden Not. Die, im Gazastreifen sind nur symptomatisch für andere hungerleidende Menschen auf der Erde. Ich werde jetzt nicht politisch werden – dies Blog möchte ich möglichst aus der Weltpolitik heraushalten – aber, wenn die Ressourcen gerechter verteilt würden, dann bräuchte niemand hungern.

Aber, nun privat! Der Spruch: keine Hunger, ist vom Töchting. Tatsächlich mal nicht vom Kerle, bei dem ich vor seiner PEG immer Angst hatte, dass er verhungert. Er wiegt im Moment 15kg, das Töchting ca. 28kg und damit bin ich voll zufrieden. Dennoch ist Essen und Trinken ein immerwährendes Thema bei uns. Auch weil es global gesehen eins ist. Carsten diskutiert mit mir über Essen, das er nicht mag und dass das andere Menschen bestimmt nötiger als er hätten. Mein Argument, dass das hier ist und nicht woanders – das Essen und Trinken – das lässt er kaum gelten. Er hat jetzt keinen Hunger und Durst sowieso nicht.

Wenn er das (Hunger und Durst)  nicht hat, dann kann ich drauf wetten, dass Wiebke das auch nicht hat. Und schon stecke ich in der Bredouille, weil meine Junioren damit mangelernährt und unterversorgt sind. 

Der tägliche Kampf um jeden Milliliter beginnt gerade wieder. Des Kerles Kaffee steht unangetastet beim Bett und Töchtings Kakao wird kalt. Mein Pensen (kennt ihr das Wort?) nervt sie nur: „Ja Mamma, ich trinke doch!!!“ Mit dreifachen Ausrufezeichen und leicht angepisst. Kurz genippt und Tasse bzw. Flasche wieder beiseite gestellt. Das Spiel beginnt von vorne. „Trink ein bisschen was!“ „Ach Mammmaaa, schick‘s nach Gaza!“

 

Gedanken

warten

Ich warte. Seit einer Stunde warte ich auf einen Anruf. Jede Minute gucke ich auf die Uhr und es wird langsam aber sicher später. In der Zeit, in der ich warte, kann ich nichts tun außer warten. Und das macht mich kirre. Dabei weiß die Person, so hoffe ich doch wenigstens, um meine autistische Problematik und darum, dass ich selbst immer überpünktlich bin. 

Jemanden warten zu lassen, empfinde ich als unhöflich, eigentlich sogar als nicht wertschätzend und respektlos. Manchmal, so denke ich, soll ich wohl getestet werden, ob meiner Toleranzgrenze

Die meisten Menschen im Autismus-Spektrum kommen lieber zu früh als zu spät. Sie halten sich genau an klare Regeln …

Mein Zeitmanagement kommt total durcheinander.

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12:26 Uhr – Habe mich getraut dort anzurufen, es täte ihnen leid, aber heute kann dies Gespräch leider nicht stattfinden! Ich komme mir vor, wie ein Spielball.