Gedanken

Sturm, nächtliches Lichtergeflacker und …

… weiche Knie – nicht wirklich Sommer!

Auch war ich wieder einmal sehr am zweifeln – an mir selber zweifelnd, ob ich nicht abermals überreagiert habe. Inzwischen stelle ich mich nur noch infrage. Das ist gar nicht gut. Die letztlich gemachten Vorwürfe sind leider auf sehr fruchtbaren Boden gefallen. Leider deswegen, weil ich den Fehler immer bei mir suche! Das macht das Leben nicht einfacher.
Dieses zu den weichen Knien, es schränkt mich ein.

Aufgewacht bin ich nachts um kurz vor 4:00Uhr vom Windgeheul. Die Bäume wogen (was ein schönes Wort!) bedenklich. Durst, also bin ich in die Küche um zu trinken, da sehe ich bei Nachbars jemanden mit einer Stirnlampe herumtappen. O. ist Jäger und gerade von der Jagd gekommen. Anscheinend ohne Beute, denn sonst würde sie am Haken hängen. Mich hat dieser Lichtschein erst einmal ins Wohnzimmer getrieben, um nachzusehen ob die Terrassentür auch abgeschlossen ist. War sie natürlich nicht, ein Einbrecher hätte sehr leichtes Spiel gehabt. Mein Blick fällt grad zur Tür; sie ist wieder nicht verriegelt.

Die Sonne kommt raus. Es weht immer noch. Blätter fliegen schon – der Tag beginnt!

Alltag, Behinderung, Gedanken

Hallo, ist jemand Zuhause?

So eine Frage gibts hier nicht. Wir wohnen zwar auf dem Dorf, aber es kommt außerordentlich selten bis gar nicht vor, dass jemand kommt und: „Hallo, ist jemand Zuhause?“ fragt! Im Grunde sind wir auch hier sehr isoliert. Sehr viele Menschen kennen die Junioren vom sehen, nur werden beide nicht angesprochen. Ich würde mich so freuen wenn einfach mal jemand vorbeikommt, ein bisschen bleibt, mit uns redet oder spielt etc. – Dorfnormalität eben. So wie es in der Nachbarschaft fast täglich passiert. Wir beißen nicht und Behinderung ist auch nicht ansteckend. Gerade heute bin ich darüber wieder sehr traurig!

16:19 – heute einmal wieder ein Fortsetzungsbeitrag: Dem Töchting muss ich jeden Bissen in den Mund reden. Dafür hat der Kerle ein Winzigschälchen Erdbeeren gegessen und kommentiert nun Bundesligaspiele. Er liegt auf seinem Gartenkissen und scheinbar geht’s im gut. Wenn er denn wenigstens noch etwas anderes essen würde?

Gerade in diesen Momenten vermisse ich MamS so sehr – auch nach über zehn Jahren. Wir könnten uns die Aufgaben teilen. So springe ich hin und her. Motiviere meine Tochter und den Sohn und merke einmal wieder, wie unterschiedlich sie doch ticken!

17:26 – noch viel zu schön, um rein zu gehen. Deswegen wird das Tablett auch draußen aufgeladen.

Abendbrotpizza um 18:58 – und ich habe mir wieder ein Brandbläschen eingefangen!

 

Beim Kerle funktioniert essen manchmal mit Tablett vor der Nase!

Alltag, Behinderung

und sie singt

Genau so soll ein Morgen sein! Ohne Zetern und Hektik. – Das war vor einer Stunde! Inzwischen war alles drin: lachen, weinen, verzweifelt, fröhlich sein und sogar wütend, weil ich sie nicht verstand. In einer halben Stunde zwischen aufwachen und aufstehen kann viel passieren. Schon gleich, wenn es zweimal ist. Einmal Kerle, der morgens meistens relaxed in den Tag startet, aber auch schon mal sauer sein kann, wenn seine Schwester schon in aller Frühe Pumuckl hört – in voller Lautstärke versteht sich. Zum anderen, wenn das Töchting das nicht soll und stattdessen ins Bad muss, um sich anziehen zu lassen, das aber (noch) nicht will. Dann kann schon mal ein bisschen Hektik aufkommen…

… doch wenn der Bus vor der Tür steht, dann lacht sie wieder!