Kuddelmuddel

pragmatisch und nachdenklich

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau – ein schöner Spätsommertag kündigt sich an. Dass ich dennoch nachdenklich bin, liegt auch daran, dass die Junioren heute zur Knochendichtemessung müssen/dürfen/sollen. Ob es uns schlussendlich etwas bringt, wir vermehrt neuerliche Knochenbrüche vorbeugen können, ist fraglich. Bei einem Glasknochendefekt spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass es eigentlich müßig ist zu wissen, dass die Knochen im Alter wieder leichter brechen.  Trotzdem möchte ich gerne wissen, was in der nächsten Zeit – so eine fortgeschrittene Osteoporose festgestellt wurde – auf uns zukommt. Abgesehen davon, dass Carsten in der letzten Zeit sich lediglich die Zehen gebrochen hat und Wiebke vermutlich nur den kleinen Finger – abgesehen davon, sind auch die kleinsten Knochenbrüche schmerzhaft und wenn wir etwas dagegen machen können, wäre das fantastisch!

Mir geht aber noch so viel mehr durch den Kopf. Die Waldrodung im Hambacher Forst, mit welcher Gewalt wird dort ein Stück Kulturlandschaft zerstört. Heute Morgen habe ich gehört, dass dieser Wald 1200 Jahre alt ist – eintausendzweihundert – RWE zerstört das für einen Brennstoff, der eh keine Zukunft hat. Der Wald hätte sie, die Zukunft. Ganz am Rand ist Herr Maaßen ein Thema. Aber über diesen Menschen und unseren Innenminister ist in letzter Zeit so viel gequatscht, klug geredet und geschwafelt worden – ich will nicht auch noch. Die Pflege ist mein Thema und das Geld, was Altenpfleger bekommen – reichlich wenig. Auch mich betrifft es und da beißt sich die Katze in den Schwanz – ich müsste, wenn Pflegekräfte das verdienen, was sie verdienen müssten, auch mehr Geld zu Verfügung haben, um Helfer bezahlen zu können. Es gibt nur keine Helfer und es gibt keine Pflegekräfte. Jedenfalls keine jungen belastbaren! Ich glaube, ich lasse es lieber. Ich darf mich darüber nicht aufregen, ich sollte es und auf die Straße gehen – aber dafür fehlt mir die Kraft, die ich anderweitig dringend für die Pflege der Junioren gebrauche.

… nee, ich bade jetzt Carsten – der bringt mich wieder auf andere Gedanken!

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas Gutes tun!

 

 

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

2 Gedanken zu „pragmatisch und nachdenklich“

  1. socopuk sagt:

    Ich würde gerne mehr steuern zahlen damit Menschen, die Unterstützung brauchen, sie bekommen, und Menschen, die für Menschen arbeiten, gut bezahlt werden.
    Aber meine Steuern gehen ja leider für Bankenrettung, Abwrackprämie und Autobahnausbau drauf…
    Ich kann total verstehen dass du keine Kraft hast zu demonstrieren. Aber das ist einer der Fehler im System: wer gut versorgt ist hat Zeit zum Krawall, wer kämpft muss mit seinen Ressourcen haushalten. FUCK!
    @rwe: man muss spätestens jetzt zu echtem Ökostrom wechseln. Wenigstens das…

  2. Paula sagt:

    Ich geh‘ nur noch selten auf die Straße. Ich sage immer zu den Jungen: „Damals bin ich gegen Brokdorf auf die Straße gegangen, jetzt seid ihr dran.“ Wenigstens am 29. 9. werden wir ausnahmsweise in Hamburg zusammen auf die Straße gehen zur Demo gegen Fremdenhass und Rechtsruck.

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