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vom Verstehen werden können und so

Ein bisschen etwas hat dieser Beitrag auch mit Blogs und sozialen Medien im Internet zu tun. Was sind die Beweggründe warum jemand ein Blog schreibt? Ist es eine Form von Voyeurismus nur andersherum? Exhibitionismus? Oder ist es ein Aufmerksamkeitsruf? Jemanden finden, der einen versteht? Zu verstehen versucht? Wollen wir nicht alle verstanden werden? Bestätigung haben, dass wir dieses und jenes richtig machen?
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Habe ich jetzt schon einen Satz ohne Fragezeichen geschrieben?
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Ich hoffe oft auf Verständnis, Ich hoffe auf ein Entgegenkommen andere. Vielleicht verlange ich zu viel. Vielleicht erwarte ich auch etwas was nicht gebracht werden kann. Meine Situation und die der Junioren ist eine so völlig andere als die von vielen von euch. Wenn ich schreibe, dass ich mich alleingelassen fühle, dann ist das immer ein Gefühl, dass viele Menschen nicht nachvollziehen können, weil sie es nicht kennen – weil, sie ist so nicht kennen. Aber ich finde denke, Verständnis und Verstehen können sind zwei Dinge! Ich kann Verständnis aufbringen und kann es dennoch nicht verstehen, weil ich es nicht nachvollziehen kann. Damit bin ich allein – in jedem Fall! Wenn jemand nicht in der gleichen Lage ist, oder sich auf verschiedensten Gründen nicht hineinversetzen kann, dann ist es verdammt schwer zu verstehen, warum der oder die, gerade zynisch, traurig, verletzt ist, sich alleingelassen fühlt, obwohl doch jemand da ist.

Mir geht es gerade so. Dass meine Junioren körperlich missgebildet sind, dass sie außerhalb der Norm sind, das weiß ich schon seit ihrer Geburt – sie sind anders! Aber alle Nackenschläge, die daraus entstehen und die sich wie ein Faden hinterherschlängeln, mit sich selbst aushandeln, niemanden so recht zu haben, der oder die versteht, warum man traurig, zynisch etc. ist, das macht einem quasi zum Zurschausteller seiner selbst. Das will ich nicht! Ich möchte nur aufzeigen, dass es noch anderes gibt, dass viel, wie die drei Affen, nicht sehen und somit nicht verstehen wollen/können.

Vermutlich ist dieser Beitrag missverständlich, viel zu kurz, um Verständnis zu wecken und um Verstehen zu erreichen, aber ich musste es aufschreiben. Es ist wieder einmal ein Kuddelmuddelgedankenkarussell!

Nachtrag auf der zweiten Seite: 10:55Uhr

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Beneide meine Kinder

Weil sie, besonders mein Töchting, nach einem anstrengenden Tag recht einfach einschlafen können. Ich liege lange wach und lasse den Tag immer und immer wieder Revue passieren. Der Kerle hat da mehr zu knabbern, als seine Schwester.

Spezielles

Vielleicht kann ich jetzt weinen! Nachdem ich etwas gegessen, die Junioren ins Bett gebracht habe und ein bisschen zur Ruhe gekommen bin! Vielleicht geht’s auch nicht! Möglicherweise brauche ich noch den einen oder anderen Tag.

Es klingt dramatisch und ein bisschen Dramatik war tatsächlich auch im heutigen Tag. – Handlungsmäßig, gefühlsbedingt, dem Autismus geschuldet (dem vom Töchting und meinem), mit unsinnigen Vorschriften, Arbeitsüberlastet (körperlich, aber vorwiegend seelisch). Für mich ist viel zu verarbeiten und zu akzeptieren. Zum Beispiel, dass die Junioren auch älter werden und mehr und mehr Päckchen tragen müssen. Aber, ich sollte am Anfang anfangen!

Geplant war und so war es auch mit der Sekretärin der orthopädischen Klinik besprochen, dass ich zum heutigen Termin eine Helferin mitnehmen konnte, die mir während der langen Wartezeit, die eingeplant war, mit den rollstuhlfahrenden Junioren hilft und zur Hand geht. Leider konnte meine Helferin nicht mit in die Klinik und somit mir auch nicht zur Seite stehen. Vorschriften, Coronavorschriften, haben das nicht zugelassen. Dabei hatte ich mich absichern wollen und extra im Vorfeld gefragt, ob ich jemanden mitbringen könnte! Das war mir zugesagt worden. Dennoch stand ich allein mit zwei Menschen mit ihren Rollstühlen da – ohne, dass mir jemand geholfen hat/helfen konnte. Weil niemand, außer mir, der einzigen zugelassenen Begleitperson mit hinein durfte.  Überallhin musste ich beide mitnehmen, für Wiebke aufs Klo, weil ich Carsten nicht allein lassen konnte. Für Carsten aufs Klo, fürs Händewaschen von mir, eigentlich für alles. Wir waren immer zu dritt! Überall, sogar beim Röntgen! Röntgen – ein Fiasko, das Töchting wollte nicht, beziehungsweise wollte auch ihre Füße geröntgt haben. Wenn meine Tochter weint, dann weint sie. Ihr Plan war, dass sie geröntgt wird und dass ihre Füße das auch werden. Wir haben schließlich im Vorgespräch über die Füße gesprochen. Die Röntgenassistentin war, gelinde gesagt, nicht sehr nett – eher herrisch und auf behinderte Menschen, wie Wiebke nicht ‚eingerichtet‘. Auch ich war mittelschwer gestresst und ‚durch den Wind‘. Von Asperger-Autisten hat die Dame noch nie was gehört und dass bei uns, wenn wir einen Plan haben und dieser dann je durchkreuzt wird und völlig über den Haufen geschmissen wird, dass bei Autisten dann ein kleines Erdbeben passiert, das war ihr nicht bekannt. Dabei habe ich kommuniziert, dass wir Autisten sind.

Medizinisch war das Untersuchungsergebnis auch niederschmetternd – Carstens Rücken ist komplett kaputt und ebenso Wiebkes Hüfte. Eine OP kann keine wirkliche Verbesserung bringen. Aber, das ist auch kein öffentliches Thema! Der körperliche (orthopädische) Zustand meiner Kinder ist nicht gut. Punkt! Jetzt heißt es, die Schmerztherapie forcieren. Aber nach dem Befund sehe ich keine Hindernisse!

Ich bin erschöpft, hatte zwar mit keinen besonders guten Diagnosen gerechnet, aber das, was herausgekommen ist – heute – das war heftig und die Umstände drumherum auch!

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