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Musik am Sonntagmorgen


Lady d’Arbanville von Cat Stevens – ich liebe dieses Lied, dabei ist es so traurig! Aber wer kann so schön traurig singen, wenn nicht Cat Stevens alias Yusuf? Ich war gerade 14 Jahre alt, da spielten sie das Lied im Radio genau die Zeit wie Child in Time von Deep Purple. Ich war hin und weg! Meine Eltern haben die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, meine Mutter mich wahrhaftig! Und meine Oma hat gesagt: „Lass doch das Kind ihre Musik hören, gefällt mir zwar nicht, aber eure Musik mag ich auch nicht!“

gefunden

Wir haben ihn doch tatsächlich gefunden, den verlorenen Frühling! Nur, wenn man mit zwei Rollstühlen und den darin sitzenden bibbernden Junioren spazieren geht, dann bleibt keine Zeit zu fotografieren. „Mach mal hinne Carsten!“ „Mach ich doch!“ „Du bist aber so lahm, da fahre ich den Weg mindestens dreimal, bis du auch nur fünf Meter weit bist!“ Wiebke ist unerbarmlich. Meine Autokorrektur will erbärmlich draus machen, aber sie hat einfach kein Erbarmen mit ihrem Bruder. Der Kerle strengt sich an, kann aber wirklich nicht. Doch ein bisschen auspowern ist gut und macht obendrein warm. Rund um den See herum ist es matschig. „Das machen wir nicht?“ Carsten guckt mich fragend an und ist sehr erleichtert, als ich sage, dass wir zurückgehen.

Zu Hause angekommen, gab es Kakao und Schokoladenkekse. Leider keine selbstgebackenen: „Das müssen wir unbedingt machen. Die gekauften haben zwar lecker geschmeckt, aber unsere eigenen sind tausendmal besser!“ Das Töchting sprach’s und steckte den letzten in die Schnute!

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Meine Schrittzähleruhr habe ich wieder eingemottet. Ich weiß jetzt, was ich ungefähr am Tag laufe, mehr wollte ich nicht wissen. Außerdem hat sie mir eine Kontaktallergie beschert und wenn ich wissen will, wie spät es ist, dann habe ich immer noch mein Handy.

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Gefunden habe ich am Nachmittag – nach dem Betten beziehen – zwei Stunden um im Buch übers Innere Kind zu lesen. Am Abend fang ich dann Milchmann an! Das habe ich im öffentlichen Bücherschrank gefunden!

so machen wir das

Wenn Du nicht weißt, wo Du hinwillst, ist es egal, welchen Weg du einschlägst. | Alice im Wunderland.

Es ist tatsächlich egal, Hauptsache ist doch, dass man was macht. Heute ist Sonnabend, draußen ist es eisekalt. Eigentlich sollte doch Frühling sein und wir unterwegs in Feld und Flur – wenigstens ein bisschen spazieren gehen. So macht der Kerle einen faulen Tag. Hat grade ein Minifrühstück gegessen, das Töchting weigert sich überhaupt auch nur Kakao zu trinken – soll’n sie doch. Werde ich auch keinen Weg gehen und mir mein Buch schnappen und lesen …

Zu einem gewissen Prozentsatz kann ich sie machen lassen, muss natürlich dafür sorgen, dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Aber ich bin auch für mein leibliches Wohl zuständig und für mein seelisches sowieso. Übrigens, ab heute ist Frühling. Heute Nachmittag will ich ihn suchen gehen!

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