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Todesangst

Große Überschrift, sehr pathetisch und vielleicht auch provokant! Aber die Todesangst um meinen behinderten Sohn ist erst einmal vom Tisch – es fällt ein Riesenbrocken aus meiner Brust, es bleibt dennoch ein Stück zurück …

mag mich nicht

Ich mag mich nicht auf Fotos – aber ich mag mich sonst. Nicht immer, aber immer öfter! Vor kurzem hat mir jemand am Telefon gesagt, dass man mir es erst einmal nachmachen sollte und dann reden. Das hat mir gefallen! Doch habe ich immer noch den Begriff des Anspruchsdenkens im Kopf. Was ist das? Ist das was Schlechtes? Wenn ich keinen Anspruch habe – so sehe ich es – verlottert man doch. Ich will nicht mehr, als mir oder uns zusteht. Ich verlange nichts Überzogenes. Von niemanden, außer von mir selbst. Da habe ich hohe Maßstäbe und ich mag mich manchmal nicht, wenn ich sie nicht erreiche. Das sind Kindheitserfahrungen. Da waren meine Eltern enttäuscht und ich gleich mit. Jahrelang war mein Motto: Entweder machst du es perfekt, oder du machst es gar nicht! So habe ich sehr vieles nicht angefangen.

Was wollte ich eigentlich erzählen? Ach so, übers Anspruchsdenken. Meine Anforderungen an Helfer*innen sind nicht hoch. Die meisten wichtigen Sachen mache ich eh selbst. Schön fände ich, wenn jemand eigene Ideen einbringt und nicht nur mitläuft. Da gibt es inzwischen einige. Schöner fände ich, wenn jemand sich traut mit uns ein paar Tage wegzufahren, da haben wir leider niemanden im Moment. Noch schöner fände ich einen Urlaub am Meer oder einem größeren See. Weg von der Miste. Aber auch da bräuchte die Helferin nicht wickeln und pflegerische Aufgaben übernehmen. Allein in Urlaub fahren, ist mit zwei Rollifahrer*innen eine Mammutaufgabe für mich, weil wir nirgends wohin kommen.

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Dem Kerle geht es besser, er hustet weniger. Dem Töchting geht’s somit auch gut – wir können also endlich einmal wieder ins Theater gehen. Ich wage es. Eine Freundin wagt es mit uns. Die Junioren freuen sich sehr. Es war eine Herausforderung diese Karten zu bekommen – das hat vielleicht auch was mit Anspruch zu tun. Nur haben halt Rollstuhlfahrer nicht die Möglichkeit normal in der dritten Reihe Mitte sitzen zu können …

… und was hat das jetzt damit zu tun, dass ich mich auf Fotos nicht mag?

me & myself

klick für groß | me & myself

Es ist an der Zeit, dass ihr mich mal seht. Zumindest die, die mich noch nicht kennen. Ein bisschen unausgeschlafen mit Jeans und Pulli. Hab mir frisch die Haare geschnitten und gucke ein bisschen skeptisch aus der Wäsche. Die Junioren sind wach und hecken irgendwas aus, sprich: Carsten gibt Anweisungen: „Weil ich ja noch gar nicht so gut kann!“ und Wiebke führt aus. Eben hat sie Pudding aus dem Kühlschrank geklaut und wollte ihn auch auf Schüsselchen verteilen, funktionierte dann doch nicht, wie geplant und ich durfte helfen …

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