Nein, ich werde mein Leben nicht löschen! Auch keine Teile daraus. Es geht ja gar nicht und wenn, würde ich die Geschichte ändern, das habt ihr alle wunderbar gesehen. Wir sind die geworden, weil wir unser Leben so gelebt haben, wie wir es gelebt haben. Und ob ich gerne jemand anderes wäre, das steht nicht zur Debatte…
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Meine Füße tun weh. Viel zu viel gelaufen, in Schuhen, die nicht dafür gemacht wurden und auf einem Untergrund, der kein Waldboden war – leider! Einkaufen war ich, manche nennen es shoppen. Shopping ist nicht mehr meins. Ich habe klare Vorstellungen was ich haben will und die momentane Mode ist nichts für mich. Was es in der nahen Großstadt zu kaufen gibt, ist eher provinziell, denn sportlich-elegant. Da ich keine zwanzig mehr bin, fällt naturgemäß einiges weg. Bauchfrei ist nicht drin und Hosen mit Löchern kaufe ich nicht, die schmeiße ich eher in den Müll. Mein Einkaufsverhalten hat sich rapide geändert. Ich lasse mir nichts mehr aufschwatzen und so kann es passieren, dass ich wieder nur ein, zwei, drei Bücher kaufe, statt einen Pullover.
Wisst ihr, was es nicht mehr gibt? Es gibt keine Trinkhalme mit Knick mehr. Nur noch Papphalme oder welche aus Glas, aber keine mehr mit Knick! Blöd. Wir brauchen dünne Trinkhalme mit Knick, die ich kürzen kann, damit der Kerle seine Astronautendrinks damit trinken kann. Es ist okay, dass der Umwelt zuliebe Plastik vermieden werden soll, aber was machen behinderte Menschen, die Trinkhalme brauchen, die einen Knick haben müssen, damit sie damit trinken können, weil sie ihren Kopf nicht so weit beugen können? Habt ihr vielleicht noch einen Vorrat solcher Halme? Ich muss diese kürzen können. Glas zu kürzen fällt mir verdammt schwer und einen Papphalm kannst du zwar knicken, aber dann geht nichts mehr durch. Hätte ich man gehamstert!
Meine geschundenen Füße werde ich baden und cremen und dann ganz weich betten und hochlegen.