Alles ruhig, nur der Nachbarhund kläfft. Er hat sich mit seiner dünnen Leine in den Schubkarren der Gartenarbeiter verfangen. Ich habe ihn befreit. Er guckt mich fragend an, als wollte er wissen, warum ausgerechnet da die komischen Ungetüme stehen. Kurz darauf ein Getöse das Tote aufwecken könnte. Der Hund hat sich noch einmal neugierig vorgewagt und das fragile Gebilde zweier Karren umgeworfen. Jetzt hat er sich an einem Ast verfangen. Sein Herrchen motzt und befreit ihn. Mir bleibt das aufräumen.
Carsten hebt den Kopf, knurrt ein wenig unverständliches Zeugs und legt sich nieder. Wiebke zieht sich – als ich in ihr Zimmer guckte – lediglich die dünne Bettdecke über den Kopf und schläft weiter. Zum Glück.
Unser Gartenigel schläft bestimmt auch – wenn er nicht geflüchtet ist. Aber ich habe ihn zum Sonnenaufgang gesehen, ich muss nur drauf achten, dass ich ihm wieder Unterschlupf gewähre und lauschige Ecken schaffe. Einen gewachsenen Garten kann ich ihm leider nicht bieten. Unseren Eichhörnchen geht das alles nichts an – sie haben woanders noch einen Kobel und werden wieder kommen, wenn der Tumult vorbei ist.
Tiere sind schon toll! Die Junioren hätten so gerne einen Hund. Im Nachbardorf gab es mal eine Frau, die Pudel zu Therapiehunden ausbildete – ob es sie noch gibt? Carsten täte so ein Tier sehr gut. Aber ein ausgebildeter Therapiehund kostet viel Geld, das wir nicht haben und Zeit, die ich zum Gassigehen aufbringen muss, die ich nicht bedingungslos habe. Traurig ist das, denn wenn MamS noch lebte, hätten wir längst einen.
Hätte, wäre, wenn – es ist müßig…
Viel lieber als Sternchen (besser als gar nichts, sind Likes allemal) mag ich echte Kommentare!