Kuddelmuddel

Wenn irgendjemand meint,

… dies Blog wäre leicht zu durchschauen, gradlinig und unkompliziert. Dann möchte ich diesen Menschen herzlich einladen, dass er mir dies Blog und den Menschen dahinter erklärt! Ich wüsste nämlich selber gerne, wer ich eigentlich bin!

Bin ich die, die Gedichte schreibt und sie dann spricht?

Bin ich die, die über die Junioren berichtet? Bin ich die, die jammert? Die, die trauert? Die, die ständig kontrovers ist? Die, die einsam ist? Die, die krank ist und manchmal nicht weiter weiß? Wer bin ich?

Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Alles gut! | Alles gut?

Sicherlich beides gerechtfertigt! Es ist nämlich nicht alles gut und infrage werde ich auch nicht alles stellen wollen. Nur veräppeln möchte ich mich nicht mehr lassen. Aber wahrscheinlich wird es doch, häufiger als mir lieb ist, wieder kommen.

Heute Morgen renne ich seit halb sieben durch die Gegend – erst Junioren baden (Carsten war dran), beide anziehen, frühstücken, Vesper richten, Bett waschen, kurz Zimmer durchsaugen, mich anziehen, zur Logopädie – einmal an den Neckar und zurück. Nebenbei für den Orthopädietechniker eine Seite aus dem Internet suchen und ihm verklickern, dass es doch andere Schiebebügel für Wiebkes Rollstuhl gibt, als die, die er vorgibt und die wir nicht haben wollen, weil diese nicht höhenverstellbar sind. Dann ruft auch noch die LebensWerkstatt an, während ich im Auto sitze und versuche dringend von A nach B zu kommen, weil ich schon wieder in Zeitdruck bin. Zurück nach Hause, eine (es waren dann mehrere) Hose/n holen, in die LebensWerkstatt bringen, bei der Bank anrufen, dass ich später komme und erfahren, dass der Termin erst nächste Woche ist… Dafür klingelt schon wieder das Smartphone und kündigt diverse Nachrichten an.

Ich brauche eine Pause! Muss Luft holen, bzw. sie endlich ablassen. Ich stehe unter Dampf. Der Hefeteig will nicht aufgehen – Geduld ist gefragt! Der Zwetschgendatschi wir auch ohne hohen Boden gut schmecken. Sahne habe ich vergessen einzukaufen und den Wein, den meine kleine große Schwester mag, kann ich auch erst morgen kaufen, weil ich in den Getränkemarkt heute bestimmt nicht noch einmal gehe.

Ich brauche Pause! Hinsetzen! Aufstehen, Kaffee machen und ganz bewusst diesen auf der Terrasse trinken, dem Nachbarn zuwinken und beim Rasenmähen zugucken. Selber nichts tun. Gleich geh ich zur Gymnastik, da geht’s dann wieder andersrum – aber jetzt ist erst mal Pause!

Kuddelmuddel

Sophie Hunger

I like it – Sophie Hunger Ist eine Klasse für sich! Ich mag diese Stimme in jeder Sprache, die sie singt. Manchmal fällt ihr ein Wort auf und dann macht sie ein Lied drumherum.
Worte habe ich auch gesammelt heute. Knickrige, samtene, graubunte, tresterfarbene mit grünen Stengeln, zottelhaarige und schnürlregenblasse mit rosa Punkten. Zartlilalindgrüngestreifte Einlagen bekommt mein Töchting in ihre blauen Herbstschuhe, der Kerle wünscht sich leuchtendblaue Haare und will die Rotzbremse nicht abrasieren lassen. Mal schauen, wer es länger aushält von uns beiden – er oder ich. Den Proletenbart hasse ich regelrecht, aber mit Zwang den Bart stutzen – das kann ganz schön in die Hose gehen …

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In der Waschmaschine rappeln die weißen Stoffschuhe zusammen mit leinenen Kissenbezügen – da bin ich gespannt, wer was überlebt!