Das möchte ich auch können, mit vielen Worten nichts oder fast nichts sagen. Schwafeln, nannte das mein Vater und war ebenso neidisch, wie ich es jetzt bin. Keiner von uns konnte reden um des Redens Willen – er war zielorientiert und ich bin es gewissermaßen auch und dass, obwohl ich mein Ziel nicht erreiche. Eigentlich fast nie wirklich erreiche.
Denn ich bin mir sehr bewusst, wenn ich zum Beispiel der Haushaltshilfe klare Ansagen mache, dass ich diese nicht besonders schmackhaft verpacke und die Frau damit vorn Bug schieße. Ich weiß auch, dass ich durch meine sehr direkte Art, durch meine ehrliche Sprache manchmal sehr verletze. Da kommt der Neid auf, auf Menschen, die durch die Blume reden, zwischen den Zeilen schreiben und die viele schöne Worte machen und umschreibend auch das – unterschwellig – sagen, was ich direkt herauspoltere. MamS hat mir des Öfteren gesagt: „An dir ist ein Diplomat verloren gegangen! Dir fehlt er vollkommen – der Sinn der Diplomatie!“ So sehr gerne hätte ich sie, die Gabe der Diplomaten und die Gabe des Smalltalks, denn das ist es doch, reden um des Redens Willen!