Im Haus ist es kalt!
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Dieser Satz steht hier schon eine halbe Stunde. Jetzt steht er nicht mehr alleine und sagt vielleicht nur das aus, dass ich friere. Ich wünsche mir einen Strickrock. Einen, den ich vor dreißig Jahren hatte – reinschlüpfen, dicke Socken dazu, obendrauf eine Kuscheljacke und dann mit einem großen Milchkaffee vor der offenen Terrassentür sitzen. Zusehen wie der Tag beginnt. Grau zieht der Nebel durchˋs Dorf. Novembersonntag! Nur habe ich schon lange keinen Strickrock mehr. Keinen dunkelgrauen, leicht ausgestellten, wadenlangen, eigentlich sehr langweiligen Rock. Schön war er gewiss nicht. Praktisch warm! Ich vermisse ihn – den alten grauenhaften Omarock ohne jeglichen Schick. Ich vermisse die große Milchkaffeetasse. Gestern ist sie mir runtergefallen und Kintsugi wäre eine Sisyphosarbeit. Es war noch eine Tasse von MamS!
Mona Lisa says:
Erinnert mich an die Kurzgeschichte „San Salvador“ von Peter Bichsel mit dem Satz: „ Mir ist es hier zu kalt.“
Warmherzige Sonntagsgrüße
piri says:
Die Kurzgeschichte kenne ich nicht!
Grau in graue Novembersonntagsgrüße
mo says:
Ist das in dem schönen Bild Kintzugi?
piri says:
Ja, ein bisschen stümperhaft gemacht. Da kannte ich das Set noch nicht:
https://www.japanwelt.de/modernes/kintsugi/kintsugi-set-9-teiliges-japanisches-keramik-reparatur-kit.html
Trude says:
Ach je – das tut mir leid.
Das Besteck das ich gestern in die Wertstofftonne gehauen habe, wollte mein Mann wenigstens ohnehin schon lange austauschen.
piri says:
Tassen gehen kaputt, das ist der Lauf der Welt. Meine Güte – wir leben doch nicht im Museum!
Gerel says:
Aber auch so eine Tasse hat deinen Nachruf verdient!
Margrit says:
Das finde ich auch und dafür finde ich auch (also für mich) den Blog gut: Dinge beschreiben, zeigen, gehen lassen. Archiv statt Museum.
piri says:
Herzlichen Dank für das schöne Kompliment. Aber es ging mir eher um den Rock, als um die Tasse.