denke ich, dass heute ein schöner Tag ist
mag ich mal nichts tun
mag ich nicht an morgen denken
spüre ich im Nacken eine juckende Hautstelle
freue ich mich über die zufriedenen Junioren
fühle ich den Wind im Haar
trage ich Shorts und ein hellblaues T-Shirt
brauche ich nichts
höre ich Nachrichten
mache ich mir keine Gedanken
lese ich nichts – ich höre doch Nachrichten
trinke ich Wassermelonenschorle
vermisse ich einen erwachsenen Menschen an meiner Seite
schaue ich auf die Tastatur
träume ich vom nächsten Biergartenbesuch
Gefunden habe ich diese Stichworte vor einigen Tagen in einem mir unbekannten Blog – ich hab‘s mir nur nicht gemerkt wo. Schade, denn ich hätte gerne einen kleinen Dank dagelassen – die Idee finde ich nämlich sehr schön.
karfunkelfee sagt:
Darf ich mitmachen?
Feine Idee, fein Dein Geschriebenes. Hab auch was versucht, das kam bei mir raus:
denke ich: Sonnenwende schon wieder !
noch kaum verhallt die Maienlieder
mag ich Montagmelancholie mag ich nicht ein Nimmernie spüre ich im Nacken
einen winzige Fliege kacken
freue ich mich lockig fühle ich mich bockig trage ich ein leichtes Kleid brauche ich weder Sorge noch Leid
höre ich viele Vogelstimmen mache ich Momente in Luft schwimmen lese ich vom Menschentrimmen
bin ich entsetzt
von all diesem Schlimmen
trinke ich frischen Minzetee vermisse ich die Nordsee schaue ich in die Durstnatur träume ich Regen reichlich
auf Wald, Feld und Flur
(Amélie Hauser/17.6.23)
piri sagt:
Gegen deine Antworten sind meine viel zu pragmatisch. So schön und herzlichen Dank dafür.
karfunkelfee sagt:
Genau Deine Antworten waren meine Quelle.
Pragmatismus und Poesie harmonieren so wunderbar wie so viele Deiner Gedichte, die ich eben deshalb so mag, weil sie aus deinem vollen Leben schöpfen. Helldunkelalles.
christineb sagt:
gefällt mir, das sollte man öfter machen- bei allen stimmungen, die man so hat.