Auch wenn die Mitpatienten (außerhalb des Zimmers – innerhalb habe ich eine sterbende Parkinsondame mit extrem viel Besuch), auch wenn die Leidendsgenossen noch so toll sind, wir miteinander lachen können und die Station aufmischen, so habe ich so langsam den Krankenhauskoller und habe keine Lust mehr. Die Kulturen meiner Keime haben mindest drei unaussprechliche Namen und die Faxen sind manchmal ein aufgesetztes Lächeln, das dennoch Wirkung zeigt.
Ich will schlafen, schlafen und noch mal schlafen und nicht durch Schwestern angemacht werden, dass ich doch Rücksicht nehmen sollte. Sie kennen meinen Hintergrund nicht, wissen nicht um meine Junioren, sehen mir vor den renitenten Kopf und erwarten von mir Dinge, die ich nicht bringen kann, weil ich auch krank bin!
da bewahrheitet sich wieder der Spruch, dass man Menschen nur vor den Kopf gucken kann. Aber diese eineinhalb Tage schaffe ich jetzt auch noch!
Verwandlerin sagt:
Haha, ich stelle mir gerade vor, wie ihr die Station aufmischt…
Amüsierte Grüße
Marion
(Ehemals Wechselweib)
Paula sagt:
Sei froh, Du kannst übermorgen nach Hause, da wird es Dir garantiert besser gehen, schon allein, weil Du ungestört schlafen kannst. Habe gestern zum ersten Mal seit Jahren 10 Stunden am Stück geschlafen. Wie gut das tut!
Frau Lakritz sagt:
Oh Horror – keine Privatsphäre auf dem Zimmer! Diese Situation hatte ich ein halbes Jahr lang nach der Hirnblutung,furchtbar. Seitdem gönne ich mir den Luxus einer privaten Zusatzversicherung für ein Einzelzimmer (Chefarztbehandlung wär auch dabei, brauch ich aber nicht, das ist eh nur ein Titel und sagt nix über den Menschen, der in dem Kittel steckt). Halte durch, meine Heldin, ich drücke dich aus der Ferne und schicke dir Power! <3