Herzfaden
Mein Herzfaden stolpert
an manchen Stellen zu lang
dann wieder so heftig
mit Spannriemen
aus Eisendraht
Wie Schrott liegt’s im Bauch
Faden und Draht
verklumpt
© petra ulbrich
Herzfaden
Mein Herzfaden stolpert
an manchen Stellen zu lang
dann wieder so heftig
mit Spannriemen
aus Eisendraht
Wie Schrott liegt’s im Bauch
Faden und Draht
verklumpt
© petra ulbrich
Kommentare sind geschlossen.
mo sagt:
So traurig schön.
Richard Horn sagt:
Ach, Petra! Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Ein Leben, größtenteils in ruhigem Fahrwasser, und trotzdem ist da so viel Sehnsucht, so viel Leidenschaft und so viel Unausgefülltes…
piri sagt:
Oh ja – die Sehnsucht!
Günter sagt:
Oh nein, bitte nicht … ich mochte schon als Kind dieses Märchen nicht.
Izzy sagt:
Du schreibst mit einer Wucht, die hängen bleibt.
Ich wünsch dir, dass sich dieser Knoten irgendwann wieder löst. Nicht sofort. Aber irgendwann.
Anne Seltmann sagt:
Das klingt wie ein sehr intensives und rohes Stück Poesie – voller Spannung und Schmerz, fast körperlich spürbar. Der Kontrast zwischen dem zarten „Herzfaden“ und den harten Bildern von „Eisendraht“ und „Schrott“ macht dein Gedicht unglaublich eindringlich. Es ist, als würde sich ein innerer Kampf Wort für Wort aufrollen.
piri sagt:
Was für eine Interpretation! Wow
Martin sagt:
Der Gordische Knoten
mitten im Herzen
bedarf des
Fingerspitzenfeingefühls,
nicht des Alexanders Schwert
piri sagt:
Es freut mich sehr, dass dies Gedicht so inspiriert.