Gedanken, Musik

Deep Purple, Parka und sonst noch was

Ich darf schreiben, früher (alte Zeiten) anklingen lassen. Deep Purple-Filmchen gucken und nach langen Haaren fragen. Antworten bekommen, dass man damals (Bundeswehr)Parka getragen hat, obwohl der Kriegsdienst verweigert wurde. Erinnern tu ich mich auch, dass ich ein Palästinensertuch hatte und einen – wenn auch nicht echten – Davidstern. Heutzutage unmöglich. Aber sind wir nicht alles Menschen? Auch die mit dem Kreuz im Klassenzimmer! Und die, die einfach nur überleben wollen!

09:55 Uhr – Ich mache einfach zu viele, nicht gründlich überlegte Schnellschüsse. Dann ärgere ich mich über Kommentare, die ebenso schnell kommen, sicherlich sehr nett und aufmunternd gemeint sind … – so jetzt stocke ich, weil ich mich mit diesem Satz garantiert in die Nesseln setze und Menschen vor den Kopf stoße, was ich gar nicht will. Ich bin einfach viel zu empfindlich! Tut mir leid, ich möchte niemanden weder kränken, noch brüskieren, unhöflich behandeln und schon gar nicht verletzen.

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Kommentare sind herzlich willkommen.

8 Gedanken zu „Deep Purple, Parka und sonst noch was“

  1. B. sagt:

    Genau das hatte ich auch.
    Du hast es auf den Punkt gebracht.

  2. Peter Bachstein sagt:

    Parka hatte ich auch. Doch ich trug meist Lederjacke. Obwohl ich aufgrund meiner Sehschwäche gar nicht Motorrad fahren konnte. Befand mich damit aber in guter Gesellschaft. Steppenwolf-Frontman John Kay mit der ultimativen Biker-Hymne Born to be wild konnte auch kaum was sehen.

  3. Günter sagt:

    Vor allem sind wir freie Menschen trotz aller vom Leben auferlegter Belastungen. This Is My Generation.

  4. Sonja sagt:

    Menschen, wir ALLE

  5. Trude sagt:

    Das Palästinenser Tuch war einst mein ständiger Begleiter.

    Und weil ich mich nicht von trennen konnte diente es später noch einige Jahre als Tischdecke :unsure:

  6. Wolf Jäger sagt:

    Als DDR – Jugendlicher waren es die Shellis, die was besonderes waren… Ein PLO Tuch war kein Problem. Einen Shelli (Shell- Parka- die mit dem Entenschwanz) hatte ich, PLO Tuch nicht. Ich trug eine Batik Stoffwindel von der Frau in die ich mich unsterblich verliebt hatte- wir sind noch heute befreundet… Das Batic- Tuch hab ich noch!!!
    Kommentare sind Kommunikation- sie zeigen, das Du gelesen wirst. Das man selbst nicht immer mit den eigenen Worten zufrieden ist- halte ich für normal- geht mir auch oft so.

    1. piri sagt:

      Oh schön, das mit dem Batiktuch, aber ich muss jetzt mal recherchieren was ein Shelli ist.

      Manche Kommentare sind aber total nichtssagend und reine Plattitüden.

  7. Izzy sagt:

    Erinnerungen sind widersprüchlich – genau wie wir. Parka tragen, Kriegsdienst verweigern, Symbole mischen, ohne alles zu verstehen. Es war Suche, keine Provokation.
    Heute ist vieles sensibler – zu Recht. Und doch bleibt der Wunsch, einfach Mensch sein zu dürfen. Mit Fragen, mit Gefühlen, mit Fehlern.
    Empfindsamkeit ist kein Makel. Sie zeigt nur, dass dir andere nicht egal sind.

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