Kuddelmuddel

Creme und Gedicht

Eingecremte Gedichte
kleben dennoch nicht
an der Haut.
Stattdessen sollten sie
unter diese
gehen
dort Spuren hinterlassen
und tieferliegende
Seelenschichten
berühren.

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Am Abend, als ich mich eincremte, kam mir, da ich unter der Cremeschicht doch ein bisschen klebte, diese Zeilen in den Sinn. So oder so ähnlich, denn aufgeschrieben habe ich sie nicht. Meine Nacht war friedlich und schön in Morpheus Armen. Carsten war allerdings, als ich ihn um halb zwei drehen wollte noch eifrig am Zugfahren – ich muss mir was überlegen und gegebenenfalls eine nächtliche Sperre auf dem Tablet einrichten. Denn jetzt ist der Sonntagmorgen im Eimer, er wird nicht aufstehen wollen. Ich lasse ihn schlafen, sonst wäre am Nachmittag der Feuerwehrmann der Leidtragende.

Ich habe schon wieder Creme im Gesicht, der Kaffee übertüncht den bitteren Geschmack der Kortisonpillen, aber auch ich lege mich noch einmal hin.

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Ob Zarah sich auch so eingecremt hat?

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

4 Gedanken zu „Creme und Gedicht“

  1. Violine sagt:

    Danke für das Lied. Wir spielen das gerade in unserem Kammerorchester (wir machen ein Konzert mit Salonmusik nächstes Jahr) und ich war bis jetzt zu faul, das in youtube zu suchen.

  2. B sagt:

    Ich liebe den Song! Dein Beitrag ist ein perfektes Rundumpaket.
    Genieß den Kaffee noch in Ruhe.

  3. Paula sagt:

    Das Creme-Gedicht ist super und wird mir vor dem Spiegel gleich beim Eincremen wieder einfallen und mich zum Grinsen bringen.

    1. piri ulbrich sagt:

      Wunderbar, das freut mich!

Kommentare sind geschlossen.