Gedanken, Musik

zum Abend

Es ist doch tatsächlich schon Samstag (Sonnabend sage ich schon lange nicht mehr – der Süden Deutschlands hat doch schon abgefärbt).Also, es ist Wochenende, das erste nach der Mutter-Kinder-Kur und ich habe das Gefühl schon wieder völlig im alten Trott zu sein. Dabei habe ich noch nicht einmal alle Briefe geöffnet und gesichtet. Ein bisschen scheut mich Behördenpost! Ich werde nicht umhinkommen – morgen oder Montag!

Vorerst bin ich dabei zu prokrastinieren, alles vor mich herzuschieben und stattdessen unwichtige Dinge zu tun, die dann auch nicht funktionieren. Eine Freundin (?) war da. Eine, die sich nicht impfen lassen möchte. Sie spielt in der Juniorenband mit und wird es vermutlich bald nicht mehr können, nämlich dann, wenn sie die Tests selbst zahlen muss und das finanziell nicht aufbringen kann. Dass sie sich deswegen impfen lässt, steht für sie nicht zur Debatte. Ich finde es schade. So wird die Gesellschaft gespalten und durch die Hintertür eine Impfpflicht eingeführt. Eine andere Freundin plant die nächsten Treffen mit uns. Auf einen Termin freue ich mich sehr – ein kleines irisches Konzert steht an! Die Pastorenfreundin wird morgen kommen und das macht mir Bauchweh – diese Treffen entwickeln sich so langsam zu toxischen Begegnungen. Nur weiß ich nicht, wie ich dem entgegensteuern kann.

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Ich möchte die Unbeschwertheit meiner Kindheit zurück – da habe ich einfach gemacht und nicht so lange überlegt. Heute (das beinhaltet nicht nur diesen Tag) bin ich viel zu verkopft!

Gute Nacht

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

Musik am Pfingstmontag

Heute Nacht, als ich nicht schlafen konnte, habe ich einmal wieder die Mediathek des DLF strapaziert. Da habe ich auch den Beitrag von Vivian Kanner gehört und seitdem habe ich einen Ohrwurm. Ich mag spröde Menschen – vielleicht auch deswegen, weil ich selber Risse habe. 

Eigentlich – dieses Wort mag ich nicht, und doch gebrauche ich es immer und immer wieder – eigentlich möchte ich noch länger schlafen. Gestehe es mir aber nicht zu, da wir heute eine Helferin haben, mit der wir spazieren gehen können. Dazu muss ich vorher aber beide Junioren baden. Das setzt mich unter Druck. Der Kerle und das Töchting möchten noch nicht aufstehen. Verständlich, es ist Feiertag! Aber sie sollten auch sauber, angezogen, mit Frühstück versorgt und einigermaßen ausgeglichen sein. Das ist mein Dilemma …

Irgendwo auf der Welt gibts ein kleines bisschen Glück!

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erzähl mir nichts

Erzähl mir nichts davon, dass es dir auch nicht besser geht, als all den anderen auch.
Erzähl mir nichts davon, dass deine Haare viel zu schnell wachsen und du sogar graue bekommst.
Erzähl mir lieber, wie du es geschafft hast deine Selbstbehauptung aufzubauen, ohne andere zu verletzten!

Momentan fällt es mir sogar schwer, mich gegenüber meinen behinderten Junioren zu behaupten, so erschöpft bin ich. Nicht unbedingt körperlich – eher emotional und psychisch. Jeden Schiet muss ich abfangen, in jeder Hinsicht. Es fängt an, wenn ich den Kerle und das Töchting morgens wasche und dabei diskutieren muss, weil sie ja in der Nacht nicht dreckig werden konnten, weil sie  doch ’nur‘ geschlafen haben. Klingt lustig – aber jeden Morgen? Oder rasieren? Oder Haare kämmen? Alles wird kommentiert und mit teilweise genölten Lauten untermalt!

Erzähl mir nicht, dass das deine Kinder auch gemacht haben und dass sie im Trotzkopfalter ebenso schwierig waren.
Erzähl mir lieber, wie du damals die Ruhe bewahrt hast – aber erzähl mir nicht, dass das eine Episode war. Bei mir ist es eine über 40 Jahre währende Episode!

Behinderung endet nicht irgendwann und ist kein einmaliger (oder absehbarer) Zwischenfall. Behinderung ist immer und ewig.

 Erzähl mir nicht, dass ich meine Kinder in ein Heim geben könnte, dann wäre meine Arbeitsbelastung nicht mehr da.
Erzähl mir auch nicht, dass du das nicht leisten könntest – was man alles leisten kann, ist mehr, als man sich vorstellen kann!

Ich bin dabei, mir Hilfe zu suchen. Wer mich kennt, weiß das. Gerade jetzt in Coronazeiten ist es noch einmal schwerer und gute Therapeuten wachsen nicht auf Bäumen und gute Zuhörerinnen sind rarer denn je. Freizeiten finden nicht statt. Kurse gibt es keine und dass die Band seit über einem Jahr nicht geprobt hat, das wisst ihr – ich bin (fast) alleinige Alleinunterhalterin!

Kuddelmuddelgedankenchaoskarussellgeschichten
https://youtu.be/7WbKQqHfbQs