Alltag, Gedanken, Kuddelmuddel

warum mache ich das hier überhaupt?

Das frage ich mich auch immer wieder. Doch nicht nur für mich.  (Der vierte Beitrag innerhalb eines Tages. Verrückt!) Denn dann könnte ich all das in ein Ringbuch schreiben und ins Regal stellen. Vielleicht – ihr merkt, ich liebe vielleicht und manchmal und all diese undefinierbaren Wörter, die so unbestimmt und dehnbar sind?! Vielleicht schreibe ich dies Blog ja auch, weil ich etwas mitteilen möchte, ein Internettagebuch, ein Weblog! Manchmal auch mit der Intension den Finger in eine Wunde zu legen – und sei es nur in die eigene. 

Da fragt mich doch jemand: Hast du keinen Friseur, dem du das erzählen kannst? Ich gehe nicht gerne zum Friseur! Ich rede überhaupt nicht gerne.

Warum schreibe ich dann hier? Meine/unsere Situation ist nicht alltäglich. Noch weniger alltäglich als die der meisten Blogschreiberinnen. Ist es denn überhaupt so, dass man sich vergleichen kann? Ist nicht jedes Leben einzigartig?

Einschub – der Kerle hat massive Alpträume und wird einmal wieder von Sirdischen entführt. Er schreit um sein Leben. Nicht nur er hat Angst. Mich lässt sie auch nicht los. Was sind das für Träume? Ich tät sie gerne verstehen! Sie sind keine Fiktion. Sie sind Wirklichkeit. Ich friere nicht nur, weil es im Haus nachtkalt geworden ist… Einschub Ende

Ein bisschen schreibe ich auch gegen die Blogmonotonie an, gegen die austauschbaren, ach so verständnisvollen. Ich mag sie, diese Blog. Sie haben ihre Berechtigung. Aber viel lieber mag ich die nicht weichgespülten Blogs mit Abrisskanten und klaren Worten.

Ich muss jetzt schlafen. Um 2Uhr stehe ich wieder auf, die Junioren zu drehen und ins Bett zurück zu schieben.

 

Gedanken, Kuddelmuddel

garantiert nicht knitterfrei

…ob authentisch? Wer weiß das schon? Noch nicht einmal reine Tatsachen. Eher Fiktion, denn Wirklichkeit! Welches Leben ist schon so, wie es aufgeschrieben steht? Wer macht sich nicht seine Wahrheiten selber? Die Nachbarin zur rechten Seite ist eine mürrische alte Schachtel – heute! Morgen bin ich die olle Schabracke und am nächsten Wochenende reichen wir uns Kuchen übern Gartenzaun. Der junge ungebildete Schnösel aus dem Mehrfamilienhaus, schmeißt mir seine Kippen vor die Tür – denke ich. Dabei raucht er gar nicht. Die mit den Zigarettenstummeln ist die Vorstandssekretärin  mit den Lackschühchen und den Great Lengths in silberblond. Die kleine Oma mit dem quirligen Hündchen mit Schleifchen im Haar dreht tapfer ihre Runde. Auch abends um kurz nach halb elf noch, weil Struppi eine Blasenschwäche hat. Dass die alte Dame selbst nicht gut laufen kann, interessiert keinen Hund und ihren erst recht nicht. Er ist ihr zur Last geworden, aber ohne ihn wäre sie einsam.

  …übrigens, der gelbgräulichbunte Mantel der Frau von nebenan ist ein sündhaft teures Designerstück! Oder habe ich das alles nur erfunden?

Ist es nicht vielmehr so, dass die junge Mutter mit ihrem ewig nörgelnden Teenager am Rande ihrer Kräfte ist und sich nichts sehnlicher wünscht, der Knabe wäre endlich volljährig und würde ausziehen?  Was ist mit dem alten Mann, der nicht mehr in seine Hosen passt und diese fast verliert? Im Gesicht ist er auch nicht mehr so glattrasiert, wie noch vor seinem großen Sturz kurz vor Weihnachten. 

Aber darf man sich einmischen? Darf man fragen und eine ehrliche Antwort erwarten, wenn man fragt, wie es dem anderen geht? Wer fragt mich? Wen frage ich?

  23:07 Uhr – mir ist kalt. Die Heizung ist runtergefahren. Im Feuerwehrgerätehaus herrscht hektische Betriebsamkeit und eigentlich wollte ich im Januar keinen Tropfen Alkohol trinken. Mach ich auch nicht – ist schlafkontraproduktiv!

Fragen, Kuddelmuddel

Frage

Ist es
eine glückliche
Fügung
oder nur
eine Fügung?

Und
wenn es nur
eine Fügung
ist,
was genau fügt
sich eigentlich?

Solche Fragen ploppen in der Badewanne auf. Antworten scheinen allerdings in Schwimmbädern zu finden sein. Oder in anderen Badezimmern!