Kuddelmuddel

Achtung, nicht stolpern …

… so hieß das Stöckchen, das die Wortperlen-Anne vor 19 Jahren damals bei mir mitgenommen hat! Ich fülle es heute noch einmal aus. Denn meinen alten Blog habe ich nicht mehr – ist im Nirwana des www verlorengegangen.

Ich lese im Moment zu wenig und außerdem viel zu langsam.
Ich trage die Haare offen, obwohl ich inzwischen tatsächlich einen Pferdeschwanz binden kann.
Ich habe Respekt vor Menschen, die ihre Meinung offen und ehrlich vertreten.
Ich höre Podcast zum einschlafen.
Ich trinke Wasser mit einem Schuss Orangensaft. Allein ist es mir zu langweilig.
Ich esse gerne und hab auch schon Heuschrecken gegessen – muss nicht noch mal sein.
Ich stehe fest auf dem Boden der Tatsachen.
Ich gehe auch manchmal ein paar Schritte zurück. Aus der Entfernung sieht alles doch anders aus und es fällt mir deswegen kein Zacken aus der Krone.
Ich lache oft zusammen mit den Junioren.
Ich sehe graues Wetter, wenn ich aus dem Fenster gucke.
Ich mag Lakritze, am liebsten dänische.
Ich liebe meine Kinder und immer noch meinen Mann.
Ich schreibe Gedichte, zumindest versuche ich es.
Ich weiß, dass ich eines Tages sterben muss.
Ich möchte Frieden und Gerechtigkeit.
Ich denke zu viel.
Ich rieche/dufte nach Chanel No 5.
Ich schmecke – bei mir schmecken die Hackfleischklopse immer anders.

Ich schicke dieses Stöckchen nicht in die weite Welt, es darf hier gerne aufgehoben werden, damit es nicht im Weg liegt.

Allgemein, Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Vorstellung

Das stelle ich mir gerade in bunt vor und finde es wundervoll!

Aber sind nicht alle Leben – ich kenne einige Familien mit behinderten Kindern und andere natürlich auch, wenn auch nicht so gut – sind nicht alle Leben irgendwie ein Krickelkrakel? 

Meine Kinder – und heute schreibe ich nicht Junioren – sind coole Socken. Von ihnen kann ich lernen was Zufriedenheit ist! Sie nehmen das Leben wie es kommt. Man kann sagen, sie haben noch weniger Möglichkeiten, als andere hier bei uns in Mitteleuropa, aber das wissen sie nicht. Und vielleicht ist das das gerade, dass sie um ihre fehlenden Möglichkeiten nicht wissen. Meine These diesbezüglich ist, dass Nichtwissen Vorteile hat. 

Manchmal möchte ich von der aktuellen Weltlage nichts wissen. Nichts vom Golf von Amerika, nichts davon, dass Autos in Menschenmengen rasen, nichts vom Wahlkampf, nichts von Bankmitarbeiterenlassungen, nichts von Turnskandalen und nichts vom winterlichen Wetter. Aber fahre ich damit besser, wenn ich mich dumm stelle oder meine Informationsquellen ausblende? Ich kann nicht, wie meine behinderten Junioren, die Augen zumachen oder einfach nicht sehen, ich muss  – und fühle mich überfordert. So, wie das Kuddelmuddelbild!

Nein, ich bin nicht uninformiert. Ich habe eine dezidierte politische Meinung – die, die rechts stehen sind mir zuwider! Manchmal möchte ich so cool, wie meine Kinder es sind, sein. dann wäre auch ich viel zufriedener. Ich übe und habe große Vorbilder …

Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Post vom Amtsgericht

Wir können sie ihnen nicht bieten. Die wundersame Heilung der Behinderung meines Töchtings. Sie ist immer noch behindert und braucht immer noch eine Betreuung. Keine freiheitsentziehenden Maßnahmen, aber Hilfe im Alltag und allen entscheidenden Lebenslagen. Gut – jetzt gehen wir wieder einmal den Weg durch die Instanzen, holen uns ein ärztliches Gutachten und danach darf sich meine Tochter amtsärztlich behördlich begutachten und ausfragen lassen. Auf die Wunderheilung warten wir nicht, ganz bestimmt nicht. Wir wüssten gar nichts damit anzufangen!