Was mir durch den Kopf geht, ist eigentlich gar nicht aufschreibbar. Rein kognitiv kriege ich alles gebacken – und doch wieder nicht. Dem Töchting gehts nach wie vor gut, sie isst gerade mit großem Appetit grünen Spargel, Kritharaki und Sauce Hollandaise! Mag sein, dass das eine merkwürdige Zusammenstellung ist, aber ihr schmeckt‘s! Der Kerle, der keinen positiven Test hat, macht mir Sorgen. Macht mir gerade mal wieder so viel mehr Kummer. Er hustet, spuckt auch und trinkt nicht, essen sowieso nicht. In meinem Kopf ist ein Horrorszenarium in Gang gesetzt, das seinesgleichen sucht. Ich bin wieder völlig allein! Noch bin ich nicht positiv, ist aber wahrscheinlich eine Frage der Zeit. Was mache ich, wenn’s so weit ist? Der Kerle macht mich fertig, sein Teller steht unangetastet neben ihm…
Dass er nicht isst, ist auch nicht das Hauptproblem. Das ist, dass ich alleine bin, niemanden habe – oder besser nicht nicht traue, jemanden anzusprechen – mit dem ich reden kann. Ich will keine Ratschläge und ich möchte auch nicht, dass mir jemand von sich erzählt. Ich möchte einfach mal selbst umsorgt werden!