Allgemein, Behinderung

ausschlafen

Da stehen sie – die beiden fahrbaren Untersetzer der Junioren. Im Dunklen der Wohnung und doch ist es nicht kühl geworden. 

Von den Beiden kann ich viel lernen. Dass man das Leben nimmt, wie es kommt. Auch mal meckert, ganz schnell wieder aufhört – aber nie aufgibt. Das tu ich auch nicht. Warum? Was hätte ich davon?

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Eins muss ich noch von gestern erzählen: Carsten fällt ja auf. Er ist wirklich winzig und ein Junge ca. 8 Jahre alt guckt, guckt staunend und ist verwundert, dass sich der Rollstuhl bewegt: „Die Puppe kann ja selbstständig fahren!?“ „Nö, ich bin doch keine Puppe. Ich bin ein Mensch!“ „Jetzt spricht sie auch noch!“  Zeit für mich, mich einzuschalten. „Warum ist der so klein?“ Ein Gespräch entsteht und bald kommen andere Kinder und ich kann mich rausziehen, weil die Gruppe samt dem Kerle das alleine regelt. Ganz nebenbei haben wir über Vererbung geredet, über blonde Haare und Größe, über Menschen, die nicht laufen, sehen oder hören können und darüber, dass das alles normal sein kann. 

Behinderung

brutal

Es ist brutal heiß. Eigentlich sollte die Band draußen spielen – aber sie haben gestreikt. Thermometer habe ich keins gesehen, aber als wir in unseren Bus stiegen, zeigte der uns 42°C an. Im Halbschatten wohlgemerkt!

Bilderverbot

Behinderung, Gedanken

man darf es nicht

Ich weiß, man darf niemanden etwas vorwerfen – schon gar nicht, dass er/sie hilflos ist. Aber seid ihr es etwa nicht? So gar keine Empathie tut schon weh. Ich bin sehr traurig. Ist es wirklich egal, ob die Junioren in die Freizeit gehen können oder nicht? Ist es wirklich egal, ob ich ein bisschen Entlastung bekomme oder nicht? Oder stumpfe ich euch mit meinen Beiträgen so ab?

Ich möchte wirklich niemanden beschimpfen oder beschämen, aber ganz ehrlich, als persona non grata behandelt zu werden – so scheint es mir – ist nicht schön und tut sogar körperlich weh. Dabei stehe ich mit meinen Empfindungen gewiss nicht alleine da.

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Sehr viele pflegende Angehörige, insbesondere Mütter, stehen Tag für Tag am Ende ihrer Kräfte. Sie gieren nach Entlastung, und wenn diese schon nicht kommt, nicht kommen kann, dann wenigstens nach Anerkennung ihrer Leistungen, die die meisten Angehörigen klaglos und aus vollem Herzen bringen.

Sieh dir diesen Instagram-Beitrag von @dieallerkleinstetalkshow  (es ist sehr schade, dass die Tonqualität außerordentlich miserabel ist) an. Ähnlich gefrustet bin ich nämlich auch – anders zwar und leider kann ich mir das, was Raúl kann, nicht erlauben.

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Bestimmt tue ich mal wieder einigen von euch unrecht, aber das ist mir egal. Kann nämlich auch völlig empathielos sein – das sagt man ja den Menschen im Autismus-Spektrum nach.

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Was mich am meisten schmerzt ist, dass meine Geschwister so gar keine Reaktion zeigen.