Behinderung

Einfach

“Du machst es dir aber einfach!“ – das wurde mir in einem vorwurfsvollen Ton gesagt. Okay, dann mach mal meine Arbeit, dann würdest du es dir auch so einfach wie möglich machen.

Ich bin jetzt mal eben, Krankheiten der Helferinnen, Hitze, nicht trinken, nicht essen können und noch einige Kleinigkeiten einfach machen … 

…und (11:22 Uhr) guckt euch das mal an!

Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

Wiederholungen | immer wieder

Wiederholungen müssen sein, sind notwendig, manchmal überlebenswichtig, sie geben Routine, stumpfen aber auch ab.

Ich weiß nicht, wie oft ich heute schon gesagt habe: „Trink was!“ Zu beiden Junioren – zu Wiebke besonders. Es ist anstrengend und es nervt! Die Balance zu finden, zwischen nicht mehr hören können und der Notwendigkeit, dass ja etwas getrunken werden muss, damit sie nicht austrocknen – diese Balance zu finden, ist eine Gratwanderung. Dass die Herrschaften frühstücken – das habe ich aufgegeben. Dafür habe ich eine Begleitung zum Jazzkonzert  (Ruth Sabadino) am Mittag auf der BuGa organisieren können. Ich bin I. sehr dankbar, dass sie ihre eigenen Pläne einfach über den Haufen wirft und mit uns Musik hören geht …

Behinderung, Bücher, Kuddelmuddel

Heut‘ ist Sonnabend

Oder, es ist vor der großen Hitze! Heute ist jedenfalls der Himmel bedeckt und die Sonne scheint hinter den Wolken.

Der Kerle hat vor einer Stunde den Kopf gehoben, hat sich irgendwas in den Bart gebrummelt und ist ‚dahingesunken‘. Mal wieder völlig unterzuckert. Ein Glas Cola und schon waren die Lebensgeister wieder da: „Mama nein, ich will keine Astronautenkost. Sie passt doch gar nicht mehr in meinen kleinen Magen!“ Tja, und nu? Wiebke arrangiert ihre Schlümpfe. Papa Schlumpf voraus und danach kommt gleich Schlumpfine. Vorm Haus ist Heckenschneidekrach. Mein netter Nachbar von links stutzt mir das grüne Ungetüm – ich bin ihm sehr dankbar. Als ich es einmal probiert hatte, vor Jahren, habe ich mir doch (fast) in den Arm geschnitten – eine Narbe habe ich als Andenken behalten.

Mein Wehdam von gestern Abend ist geschrumpft. Der Pragmatismus siegt immer wieder. Was soll’s? Das Leben wird eben so gelebt, wie das Leben eben kommt! Schwerkranke Kinder und deren Angehörige können sich von Zeit zu Zeit eine Auszeit in einem Hospiz gönnen. Schade, dass das für uns keine Option ist. Die Junioren sind zu alt und für ein normales Hospiz ist Carsten noch nicht krank genug – außerdem ist das ein ganz anderes Konzept. Auch heute wird wahrscheinlich kein Helfer kommen – ich habe es versäumt anzurufen. Okay – machen wir halt ’nen faulen Tag, es ist eh Samstag! „Mama, du musst sowieso die Spinnengeschichte weiter lesen!“

Und was lesen wir dann? Habt ihr eine Idee? Es (das Buch) sollte lustig sein, muss aber nicht. Es soll auf keinen Fall eine Schulgeschichte sein. Es darf gerne ein ernstes Thema haben. Es sollte gut vorlesbar sein, deswegen nicht unbedingt 400 Seiten haben. „Martin Musers Tandem war ein Superkrimi!“ Carstens Credo.  Wir warten alle schon gespannt auf die Fortsetzung! Und auf die von Kannawoniwasein. Muser vorzulesen macht auch mir Spaß und ein Helferfreund hat genauso begeistert gelesen – leider ist das Buch viel zu dünn!

Selber lese Jostein Gaarder: Die Frau mit dem roten Tuch. Wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, kann ich gar nicht zählen. Auch Sofies Welt ist so ein Buch.

Wiebke ruft …