Alltag, Behinderung, Gedanken

Momentaufnahme

Ich bin eine Mutter. Ziemlich allein und im Autismusspektrum.
Ich bin Pflegerin, Kämpferin, Antragstellerin, Seelsorgerin, Advokatin. Meistens alles gleichzeitig. Ich bin erschöpft und gleichzeitig stärker, als ich je sein wollte.

Ich bin nicht perfekt, bin oft müde, zweifle und bin verzweifelt. Ich hadere mit mir und den Umständen und sage Dinge, die andere lieber nicht hören wollen.
Weil ich hinschaue und nicht mehr wegsehen will.

Doppelt- und Dreifachbelastung – wer sieht’s? Alles normal! Wenn Cola auf den Teppich plörrt, höre ich: Ich muss jetzt gehen, auf Wiedersehen! – und hinterher entschuldige ich mich noch, dass ich ob der Sauerei laut wurde …

… und es interessiert kaum jemanden!

Alltag

Déjà vu

Déjà vu sind in der Regel nicht besonders schön. 

Gestern war hier fast waagerechter Starkregen mit Gewitter. Das Rückschlagventil im Keller blubberte in der Küche. Die Kanalisation hatte zu tun. Vorm Haus entwickelte sich ein Bächlein und die Kellertür hat‘s mal wieder nicht geschafft, das über die Treppe kaskardenartig fließende Regenwasser abzuhalten. Der Vorraum im Keller stand  unter Wasser.

Uns gegenüber ist die Feuerwehr. Sie rückte aus. Wir haben – ich hatte zum Glück gerade eine tatkräftige Helferin hier – das Dreckwasser alleine aus dem Haus befördern können.

Vor vier Jahren schon mal, hatten wir einen Wasserschaden, damals 10cm hoch. Diesmal war‘s nur einer. Hat mir aber auch gereicht.

… und, es regnet wieder!