Allgemein, Behinderung

Dem Kerle zuliebe

Eine begnadete Bäckerin werde ich nicht mehr in diesem Leben. Bei mir muss es schnell gehen und gut schmecken – das tun sie, unsere Plätzchen. Ob ich die Brödle* noch verzieren werde, hängt davon ab, ob ich nicht im Stehen einschlafe …

*Das Wort „Brödle“ bezeichnet im Schwäbischen, Badischen oder Alemannischen nicht Brötchen, sondern steht für Plätzchen.

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Allgemein, Behinderung

Schritt für Schritt

Mein Schreibtisch wird leerer, das mulmige Gefühl bleibt!

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Morgens bekomme ich wieder mehrere Aufgaben auf einmal. Carsten, der sowieso ohne Windel geschlafen hat, badet. Wiebke, die immer ohne Windel schläft, weil sie eigentlich keine braucht, hat heute auch ein nasses Bett. Sie versteckt sich und hofft, dass ich sie nicht sehe! „Es ist nicht schlimm! Du hast dich etwas erkältet, ist ja auch kein Wunder, wegen des Coronalüftens!“ Es ist ihr dennoch peinlich. Dass sie dann aber nichts essen will, das Frühstück völlig verweigert und erst Kakao möchte, dann Wasser und später noch Cola, das ärgert mich und ich sage ihr das auch. „Dann will ich gar nichts mehr!“ Carsten guckt sich das aus der Entfernung an und tut so, als ob er trinkt.

Beide husten, haben aber kein Fieber. Beim Kerle ist es Lagerungshusten und beim Töchting Solidaritätshusten. Nichts Schlimmes, alles normal. Die Waschmaschine schleudert schon, meinen Morgenlauf habe ich hinter mir. Die nötigen Unterlagen habe ich angefordert – niemand hat mir einen Kopf abgerissen, ganz entgegen meiner Befürchtung. Wenn ich von der Physiotherapie zurückkomme, werde ich backen….

… und morgen noch mal den Wust auf dem Schreibtisch angucken und die Berichte erstellen!

Allgemein, Junioren, Kuddelmuddel

Schönes außer Gefecht

Endlich wieder Schule für mich! Zwar habe ich sehr gefroren, so ohne Jacke und so – aber als ich mich weggestohlen und mein gelbes Jäckchen aus der Garderobe geholt hatte, da konnte ich es in dem zugigen, gut belüfteten  Keller gut aushalten. Der Vortrag ging um schwäbische Dichter durch die Jahrhunderte und war okay, in Ordnung, na ja ganz gut! Ausbaufähig jedenfalls.

Hier aus der Gegend kommen einige bedeutende Dichter, leider wenig Dichterinnen. Mörike hat in Cleversulzbach gewohnt, Hölderlin ist gar in der Nachbarstadt geboren, die Kerner (Justinus und sein Sohn Theobald) waren auch nicht weit von hier beherbergt. Schiller, Hegel, Uhland, alle aus’em Ländle – aber Frauen? Fehlanzeige! Und wenn Frauen, dann eigentlich nichts von großer Bedeutung. Tja, was solls – der Vormittag war jedenfalls schön!

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Nicht schön ist, dass ich Kopfschmerzen habe. Nach langer Zeit mal wieder – dafür aber heftig, raumgreifend, vom Nacken zur Stirn kreisend, dann links rum, auf dem Oberkopf die Richtung wechselnd, mit Looping zum rechten Ohr und mit Karacho zurück in den Nacken. Alles dreimal mit Gebrüll. Nach wiederholten Bezahlen beginnt die Achterbahnfahrt von vorne. Diesmal rechts herum, übers linke Auge hin zum steifen Hals. Standhaft ist der große Wirbel am Hinterkopf. Begonnen hat das Spektakel, als just der Werkstattbus vor der Haustür hielt. So froh bin ich, dass der Kerle und das Töchting sich allein beschäftigen können. Aber lang wird der Tag heute nicht mehr. Spätestens um neun ist Zapfenstreich…