Gedanken

niemanden fragen können

… , oder vermissend vor dem PC sitzen und nicht wissen warum das Grafikprogramm nicht so will, wie ich es gerne hätte. MamS hätte drauf geguckt, die eine oder andere Taste gedrückt. Mich an-, vielleicht sogar ausgelacht und irgendwann wäre alles wieder gut gewesen.

Nicht nur im technischen Support vermisse ich meinen Mann. Immer noch schlafe ich nicht in der Mitte des Bettes und an manchen Abenden taste ich links, ob dort jemand liegt. Natürlich ist niemand da – nur mein Herz schlägt dann immer schneller.

Warum gerade heute dieses Vermissen? Ich habe Krimis aussortiert – ich lese keine. Diese bringe ich heute Nacht, heimlich zum Bücherschrank. Keiner soll mich dabei beobachten, niemand soll meine Tränen sehen, keiner soll wissen, wessen Bücher so jungfräulich adrett im öffentlichen schmuddeligen Regal auf neue Leser warten.

Die Leere im eigenen Bücherschrank werde ich füllen können, die im Herzen wird sicherlich immer klaffen…

Kuddelmuddel

Diamond

Nachdem ich heute Morgen meine Sim-Karte geschrottet hatte, ging’s mir nicht besonders gut. Wie sollte ich das machen, in die Stadt gehen und mir eine Ersatzkarte besorgen? Aber manchmal kommt es dann doch anders. Die Pastorenfreundin hatte kurz Zeit, unterhielt sich mit Carsten, hörte sich Wiebkes quietschfidelen Gesang an und ich war nach 40 Minuten mit neuer Karte wieder daheim. Außerdem habe ich jetzt ein rotes Handy, das bombastische Bilder knipst – wenn ich denn nur auf den Auslöser drücken würde …

 

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

mag sein


…, dass es heute den ganzen Tag regnet. Es ist okay, solange es nicht schüttet und die Erde wegschwemmt. Der Wind, oder gar ein Sturm, macht mir nichts aus. Ich mag es am Fenster zu sitzen und hinauszublicken, am liebsten mit Carsten an meiner Seite. Dann erzählen wir uns gegenseitig Geschichten und der Kerle redet davon, wohin er reisen möchte. Ganz wehmütig wird mir dann immer, weil ich leider alleine nicht mit ihnen verreisen kann.

Dieser Sonntag beginnt besinnlich, mit einer Kaffeetasse in meiner Hand und einer Kakaotasse in des Kerles. Wiebke trinkt seit jeher aus der Glasflasche mit Trinkschnute und sie kann keine fünf Minuten mit uns am Fenster stehen bleiben. Sie ist rastlos und rollt und rollt durchs Haus – manchmal rummst es und die Türrahmen leiden …