Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Nebel

Innen und Außen

Meine morgendlichen Bauchschmerzen sind wieder da, waren nie wirklich weg und mein schlechtes Gewissen, quasi jedem gegenüber, pocht. Es ist nicht rational, es ist nicht zu erklären. Während ich krank war, hatte ich das nicht! Ich bin auch gerade furchtbar neidisch auf Menschen, die jetzt in Urlaub fahren. Neid trifft es aber so gar nicht – ich gönne es, ich möchte nur auch. So schön, wie es hier ist, so gemütlich, wir es haben, so sehr möchte ich mit meinen Kindern mal wieder das Meer sehen – nicht nur den winzigen See vom Dorf …

Kuddelmuddel

Pippi Langstrumpf

Das habe ich noch nie vorher probiert, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!  | Pippi Langstrumpf

Auch ich habe so vieles noch nicht ausprobiert, aber ich bin total unsicher, ob ich dieses oder jenes schaffe. Als Kind habe ich einfach gemacht, jetzt dagegen überlege ich viel zu viel. Als Kind bin ich durch den Regen spazieren gelaufen und heute habe ich genau das wieder gemacht. Bis auf die Haut bin ich nass geworden, gefroren habe ich wie das Schneiderlein aus Ulm, das bei dem Versuch, die Donau zu überfliegen in sie hineingefallen ist. Aber ich musste ja schnellstens wieder heim, konnte die Junioren nicht so lange – es war sowieso schon ewig – ich konnte beide nicht mit der sehr kurzfristig organisierten Helferin länger allein lassen. So musste ich halt durch den Regen vom Zahnarzt nach Hause laufen.

Heute Morgen habe ich mir nämlich ein Stück Schneidezahn abgebrochen. Was bin ich froh, dass der Zahnarzt im Dorf ist und auch Zeit für mich hatte – jetzt bin ich wieder ganz und ich werde ganz bestimmt nicht wieder mit den Zähnen eine zugeklebte Cremetube aufmachen wollen – das schaffe ich nämlich nicht! In diesem Fall bewahrheitet sich ein anderer Spruch: Versuch macht kluch!

 

Gedanken

niemanden fragen können

… , oder vermissend vor dem PC sitzen und nicht wissen warum das Grafikprogramm nicht so will, wie ich es gerne hätte. MamS hätte drauf geguckt, die eine oder andere Taste gedrückt. Mich an-, vielleicht sogar ausgelacht und irgendwann wäre alles wieder gut gewesen.

Nicht nur im technischen Support vermisse ich meinen Mann. Immer noch schlafe ich nicht in der Mitte des Bettes und an manchen Abenden taste ich links, ob dort jemand liegt. Natürlich ist niemand da – nur mein Herz schlägt dann immer schneller.

Warum gerade heute dieses Vermissen? Ich habe Krimis aussortiert – ich lese keine. Diese bringe ich heute Nacht, heimlich zum Bücherschrank. Keiner soll mich dabei beobachten, niemand soll meine Tränen sehen, keiner soll wissen, wessen Bücher so jungfräulich adrett im öffentlichen schmuddeligen Regal auf neue Leser warten.

Die Leere im eigenen Bücherschrank werde ich füllen können, die im Herzen wird sicherlich immer klaffen…