Frau Rabe saß im Rabennest,
ganz fest auf ihren Eiern.
Sie brütete – und brütete,
es war ihr nicht nach feiern.
Warum bin ich denn gar so schwarz?
Ich wär gern etwas bunter.
Doch diese Unzufriedenheit
die zog sie richtig runter.
Ach, wenn ich doch ne Amsel wär
könnt wenigstens ich singen,
doch mehr als eine Krächzerei
will mir niemals gelingen.
Bald war sie richtig depressiv,
das machte sie nicht bunter.
Sie war nur mächtig missgelaunt,
so geht’s auch uns mitunter.
Dann kam der Rabenmann nach Haus,
ein stolzer Rabenvater.
Sie klagte und er fragte sie:
Was soll denn dies Gelaber?
Sei stolz, dass du ein Rabe bist,
auch du glänzt in der Sonne
und schlüpfen unsre Kinderlein
wird das die größte Wonne.
Da weinte vor Erleichterung
die schwarze Rabenmutter
und sprach ihr schönsten Rah – rah – rah
und alles war in Butter.
©Gabi und ich – Gesprochen von mir
13. Oktober 2019 10:21 — 10:21
Schönes Gedicht
…sehr gut gesprochen.
Das erhellt meinen Tag
Liebe Grüße
13. Oktober 2019 10:36 — 10:36
eine feine Fabel! und toll gereimt …
13. Oktober 2019 22:05 — 22:05
Na, das ist doch ringelnatzig!
14. Oktober 2019 10:13 — 10:13
Das ist ein schönes Kompliment.