Behinderung

8.7.21 abends | Fragment

Was man nicht alles für unsinnige Dinge tut, wenn man warten muss? Sehr akribisch habe ich unseren Esstisch eingeölt. Mit reinem Sonnenblumenöl. Mit dem weichsten Lappen den ich finden konnte. Völlig unkonzentriert.

Wiebke war ein paar Stunden mit dem befreundeten Jugendreferenten und einer großartigen Mitarbeiterin unterwegs. Aus den Augen. Gut versorgt und beschäftigt. Eigentlich würde sie gerne aufbleiben, aber wann Carsten heimkommt, steht in den Sternen. Ich habe viel zu wenig getrunken, inzwischen sitze ich am PC mit Kopfschmerzen und schwebe 10cm übern Fußboden. Den Tisch zu ölen habe ich aufgehört, nachdem ich Speiseöl auf die Fliesen gekleckert habe. Ich warte und versuche ruhig zu atmen. Wiebke ist im Bett. Nicht freiwillig. Sie wollte auch mit warten. Sie ist müde und erschöpft. Ich warte …

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

7 Gedanken zu „8.7.21 abends | Fragment“

  1. fundevogelnest sagt:

    Ich warte in Gedanken mit.

    1. piri sagt:

      Wenn alles so still ist, dann tickt die alte Wanduhr besonders laut.

  2. dergl sagt:

    Hoffentlich lief alles gut.

    1. piri sagt:

      Carsten kam um kurz vor Mitternacht heim.

      1. dergl sagt:

        Zum Glück! Hab gerade im anderen Beitrag schon angelesen, dass er dann auch geschlafen hat. Hoffentlich kommt ihr heute alle ein bisschen zur Ruhe.

  3. Ursula sagt:

    Und wo war Carsten? Hab ich was überlesen?

    1. piri sagt:

      im Krankenhaus

Kommentare sind geschlossen.